Leoganger Steinberge
Passauer Hütte mit Umweltgütesiegel ausgezeichnet
Das Umweltgütesiegel des Deutschen Alpenvereins wurde an die Passauer Hütte verliehen.
WEISSBACH BEI LOFER. Im Jahr 2019 wurde der Sektion Passau des Deutschen Alpenvereins (DAV) für die Passauer Hütte (2051 m) in den Leoganger Steinbergen das Umweltgütesiegel verliehen, die Überreichung fand jetzt vor Ort auf der Passauer Hütte statt.
Genaue Prüfung und Beurteilung
Im Sommer 2019 wurden von einer Expertenkommission bei einer Begehung der Hütte 80 verschiedene Kriterien und Aspekte zu Themen wie Nachhaltigkeit, regenerative Energieversorgung, Klimaschutz, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, Abfallvermeidung, Lärmemissionen, Bauausführung bei der Sanierung und Erweiterung der Hütte 2012 bis 2015 sowie der alltägliche Hüttenbetrieb und das Hüttenumfeld geprüft und beurteilt.
Kleine Feier auf der Hütte
Die Feier fand auf der kurz vorher erweiterten Terrasse statt. Dort kann der Hüttenwirt jetzt trotz der Corona–Beschränkungen mehr Gäste begrüßen. Alle Teilnehmer äußerten sich zuversichtlich, dass wegen des für die Hütte bereits realisierten Energie– und Umweltkonzeptes auch in fünf Jahren die Überprüfung der Voraussetzungen für dieses Gütesiegel erfolgreich bestanden werden kann.
"Hüttenwirt ist gefordert"
Trotzdem betonte Roland Stierle, Vizepräsident des DAV, dass der Alpenverein gerade in seiner Rolle als anerkannter Naturschutzverband die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch für seine Hütten sehr ernst nimmt:
"Hüttenwirt Michi Faber und sein Team sind jetzt gefordert, diese Kriterien auch weiterhin im täglichen Hüttenbetrieb zu beachten, damit bei einer Überprüfung nach fünf Jahren diese Auszeichnung dann auch verlängert werden kann."
Drei "Geschenke"
Hanspeter Mair (Leiter des Geschäftsbereichs Hütten, Naturschutz, Raumordnung) überreichte als Geschenke eine Metallplakette, die auch gleich beim Hütteneingang angebracht wurde. Zudem erhielt der Hüttenwirt ein Holzrelief mit dem Gütesiegel für den Innenraum der Hütte und eine zweibändige Monographie, in der sich die Hüttenbesucher über die mehr als 300 Hütten des DAV in den Ostalpen informieren können.
Jahrelange gute Zusammenarbeit
Prof. Dr. Walter Schweitzer, 1. Vorsitzender der Sektion Passau, bedankte sich bei Roland Stierle und Hanspeter Mair für die jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle sowie für die großzügige finanzielle Unterstützung des DAV bei der Erweiterung und Renovierung der Passauer Hütte in den Jahren 2012 bis 2015: "Ohne die damals erbaute Kläranlage sowie das realisierte Energiekonzept wäre es sicher nicht zur Verleihung dieses Siegels gekommen."
Ohne Notstromaggregat
Der 2. Vorsitzende Lothar Schramm erläuterte das Energiemix-Konzept, das die Stromerzeugung mit einem Wasser–Kleinkraftwerk, die Fotovoltaik-Technik und ein Notstromaggregat auf umweltfreundlicher Rapsöl-Basis umfasst.
Hüttenwirt Michi Faber berichtete von seiner zunächst skeptischen Einstellung gegenüber diesem aufwändigen Prüfverfahren: "Mittlerweile ist es aber für das Hüttenteam direkt zu einem ‚Sport‘ geworden, die Geräte mit hohem Energieverbrauch so über den Tag verteilt einzusetzen, dass wir auf den Einsatz des Notstromaggregates möglichst verzichten können."
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