"Jobticket"
Wiener Magistratsmitarbeiter erhalten gratis Öffi-Jahreskarte
Die Stadt Wien teilt am Freitag mit, dass die Mitarbeitenden ihrer Magistrate jetzt kostenlos ein Jahresticket der Wiener Linien erhalten. Dies sei das Resultat aus Gesprächen mit der Gewerkschaft. 23 Millionen Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand.
WIEN. Wer in Wien auf Jobsuche ist, der findet es immer wieder als Überzeugungsargument in Stellenausschreibungen: Das "Jobticket". Eine Jahreskarte auf Firmenkosten für die Arbeitnehmenden soll diese finanziell entlasten. Wie die Stadt Wien am Freitag per Aussendung mitteilt, geht man jetzt auch in den eigenen Bereichen den gleichen Weg.
Konkret sollen das "Jobticket" alle Bediensteten der städtischen Magistratsabteilungen erhalten. "Die Stadt Wien ist eine der größten Arbeitgeberinnen Österreichs, die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die tragende Säule unserer international ausgezeichneten Lebensqualität“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) den Hintergrund dazu: "Umso wichtiger ist es, dass die Stadt als Arbeitgeberin ihren Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen bietet. Deshalb setzten wir nun – nach guten und gewohnt konstruktiven sozialpartnerschaftlichen Gesprächen – einen neuen zukunftsweisenden Schritt."
Das "Jobticket" soll bereits ab Mai allen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, so der Bürgermeister. Entsprechende Beschlüsse, welche die gratis Jahreskarte erst ermöglichen, soll es noch bis Ende Februar im Gemeinderatsausschuss und in weiterer Folge am 20. März im Gemeinderat selbst geben.
Gespräche mit Gewerkschaft
Das "Jobticket" sei Teil der Rekrutierungs-Strategie der Stadt, erklärt Personalstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ): "Wir wollen damit die Position der Stadt als attraktive Dienstgeberin weiter steigern - vor allem, weil es in den nächsten Jahren darum geht, viele wichtige Stellen nachzubesetzen!" Diesem Entschluss vorausgegangen war auch die Diskussion mit der Gewerkschaft younion. "Nach dem Gehaltsabschluss von 9,15 Prozent mit mindestens 192 Euro für 2024 und der Erhöhung der Kinderzulage auf 21 Euro bedeutet das ,Jobticket' ein weiteres Plus von 365 Euro. Besonders freut es mich auch, dass Lehrlinge das Top-Jugendticket kostenlos erhalten", zeigt sich Gewerkschaftsvorsitzender Christian Meidlinger überzeugt.
Um das kostenlose Ticket möglichst rasch jedem und jeder zur Verfügung stellen zu können, sollen die Jahreskarten nicht direkt verteilt, sondern die Kosten dafür refundiert werden. Sprich: Die Mitarbeitenden beantragen selbst die Jahreskarte, zahlen diese und stellen einen Antrag auf Kostenersatz. Bereits bestehende Öffi-Dauerkarten werden ab dem Startpunkt Mai abgegolten.
23 Millionen Euro nimmt die Stadt für das "Jobticket" in die Hand. "Wir sehen diese Investition als Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt und als richtungsweisende Initiative, die unserem Klima zugutekommt", versichert Czernohorszky, der gleichzeitig auch Klimastadtrat ist.
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