Flughafen Wien
Ryanair setzt vermehrt auf automatische Gepäckaufgabe
Seit Mittwoch gibt es beim irischen Billigflieger Ryanair am Flughafen Wien 14 neue Selbstbedienungsautomaten für die Gepäckabfertigung. Damit will man sich für die kommende Urlaubssaison rüsten und die Wartezeit der Passagiere verkürzen, heißt es.
WIEN/SCHWECHAT. Die irische Billig-Airline Ryanair setzt den Trend der automatisierten Gepäckabfertigung weiter fort und nahm am Mittwoch, 28. Juni, mit dem Flughafen Wien 14 neue Selbstbedienungsautomaten für die Gepäckaufgabe in Betrieb.
Diese sollen ergänzen die zwölf Gepäckaufgabeschalter von Ryanair ergänzen. Damit möchte man die Wartezeiten bei der Gepäckaufgabe vor den am Freitag beginnenden Sommerferien verkürzen, heißt es. Die durchschnittliche Wartezeit der Passagiere bei der Gepäckaufgabe soll mit der Inbetriebnahme auf weniger als zwei Minuten verkürzt werden.
Arbeit an Passagiere delegiert
"Sie gewährleisten nicht nur eine schnelle und einfache Gepäckaufgabe für Ryanair-Kunden, sondern unterstreichen auch das Engagement von Ryanair, die Kundenerfahrung kontinuierlich zu verbessern", heißt es in einer Ryanair-Aussendung.
Der tatsächliche Grund soll aber woanders liegen. So vermutet das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings", dass mit den neuen Automaten "lediglich noch mehr Arbeit auf die Reisenden selbst abgewälzt" werden soll. "Tatsächlich läuft es jedoch darauf hinaus, dass die Passagiere neben Web-Check-in und Co noch mehr Dinge selbst erledigen sollen/müssen, als es bisher schon der Fall ist. Das wird dann medial als 'Service' verkauft", kritisiert Austrian Wings.
Ryanair befördert jährlich mehr als 5,5 Mio. Passagiere zum/vom Flughafen Wien und bietet über 800 wöchentliche Flüge auf mehr als 75 Routen an, darunter drei neue Sommerrouten nach Kopenhagen, Helsinki und Warschau. Wegen der fragwürdigen Arbeitsbedingungen im Unternehmen steht die irische Airline seit Jahren in Kritik.
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