Teures Wohnen
Mietpreise in Wien stiegen in einem Jahr um vier Prozent
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- Die durchschnittlichen Angebotspreise für freie Mietwohnungen sind im Vergleich zu 2022 gestiegen. (Symbolbild)
- Foto: martaposemuckel/Pixabay
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Eine neue Marktanalyse zeigt, dass die Preise für freie Mietwohnungen in einem Jahr um vier Prozent gestiegen sind. Ausschlaggebend dafür sei die hohe Nachfrage an Wohnungen.
WIEN. Mietwohnungen wurden in Wien wieder teurer. Das zeigt zumindest eine Marktanalyse der Immobilienplattform "ImmoScout24". Bereits 2027 soll Wien demnach die zwei-Millionen-Einwohner-Marke - die Nachfrage an neuem Wohnraum im Mietbereich sei dadurch ungebrochen hoch.
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- Wer nach einer freien Mietwohnung in Wien sucht, musste dieses erste Halbjahr 2023 mit mehr Kosten rechnen, als noch ein Jahr zuvor.
- Foto: Eisenhans/Fotolia
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Das hat Auswirkungen auf die Angebotspreise. 86.000 Immobilienangebote aus den ersten sechs Monaten 2022 und 2023 wurden von der Plattform unter die Lupe genommen. Die freien Mietwohnungen sind laut Analyse im ersten Halbjahr 2023 um vier Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Pro Quadratmeter zahlt man im Durchschnitt inzwischen schon 17 Euro in dem Mietsegment - 2022 waren es noch 16,3 Euro.
1.000 Euro für 70 Quadratmeter
Markus Dejmek, Österreich-Chef von "ImmoScout24", sieht eine Zuspitzung der Lage: „Die Preissteigerungen bei den Angeboten sind derzeit nicht wesentlich höher als in den Jahren zuvor. Aber durch den permanenten Anstieg liegt der Durchschnittspreis für 70 Quadratmeter inzwischen in allen Bezirken bei über 1.000 Euro."
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- Im Durchschnitt am teuersten mietet man Wohnraum im 1. Bezirk. Hier wurde ein neuer Rekord beim Preis erzielt.
- Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner | Stand: 2019
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Zusätzlich beobachte man bei der Plattform eine verstärkte Nachfrage am Mietmarkt vor allem im Segment der 60- bis 80-Quadratmeter-Wohnungen. Absoluter Spitzenreiter bei den Preisen pro Quadratmeter ist dabei der 1. Bezirk. Mit einer Preissteigerung von 14 Prozent zum Vorjahr hat die Innere Stadt heuer die 20-Euro-Marke durchbrochen. Bei begehrten Lagen ist diese Marke sogar noch weiter überschritten worden. Ebenso starke Steigerungen gibt es in Penzing (plus 13 Prozent), Döbling (plus 12 Prozent), auf der Wieden (plus 11 Prozent), Währing und Mariahilf (jeweils plus 10 Prozent). Hier zahlt man im Durchschnitt pro Quadratmeter heuer zwischen 17,9 und 16,5 Euro.
Wo man noch günstiger wohnt
Einen leichten Preisrückgang gab es hingegen im 2. Bezirk (minus 5 Prozent) auf 17,6 Euro pro Quadratmeter sowie in Favoriten (minus 3 Prozent) auf 16 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten wohnt man im Durchschnitt noch im 15. Bezirk. Dort werden freie Mietwohnungen zum durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 14,8 Euro angeboten.
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- Die gesamte Analyse für alle Bezirke von "ImmoScout24".
- Foto: Screenshot ImmoScout24
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Für das 70-Quadratmeter-Zuhause bedeutet das trotzdem einen Mietpreis von 1.033 Euro. Zwischen 15 Euro und 16 Euro pro Quadratmeter bewegt sich der Mietpreis der aktuell angebotenen Wohnungen auch in Ottakring, Hernals, Meidling und Hietzing. Single-Wohnungen sind vor allem in zwei Bezirken gefragt, erklärt Dejmek: „Einen besonders hohen Zuwachs bei der Nachfrage nach kleineren Wohnungen konnten wir vor allem in Simmering und Floridsdorf feststellen“.
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