Wien Energie
Handy-Empfang dank grünem Wasserstoff am Donauinselfest
Das Donauinselfest ging am Wochenende über die Bühne – die "Insel" war deswegen auch Schauplatz eines interessanten Pilotprojekts. Der Telekommunikationsanbieter "Drei Österreich" stellte eine Sendeanlage für einen verbesserten Mobilfunk-Empfang am Areal auf. Das Besondere: betrieben wurde die Anlage mithilfe von grünem Wasserstoff, angeliefert von der Wien Energie.
WIEN. Von Freitag bis Sonntag ging das 41. Donauinselfest über die Bühne. Zehntausende Musikbegeisterte trieb es deswegen am Wochenende auf die "Insel". Damit ein halbwegs guter Mobilfunk-Empfang bei den schieren Menschenmassen auch gewährleistet war, wurden im Rahmen des Open-Air-Festivals vier zusätzliche, mobile Sendeanlagen aufgestellt.
Das Besondere: Eine der vom Telekommunikationanbieter "Drei Österreich" betriebenen Anlagen wurden in Kooperation mit der Wien Energie und im Rahmen eines Pilotvorhabens heuer erstmals mit grünem Wasserstoff betrieben. Üblicherweise werden diese durch Dieselgenerationen mit Strom versorgt. Ziel des Projekts war es, laut dem Energieanbieter zu erproben, wie solche Festivals künftig umweltfreundlicher gestaltet werden können.
Grüner Wasserstoff aus eigener Produktion
"Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement, um Industrie, Energie und Mobilität künftig klimaneutral gestalten zu können. Der Energieträger kann vielseitig eingesetzt werden, auch bei so einem besonderen Anwendungsfall wie einem Festival. Rund 450 Liter Diesel sparen wir mit dem Pilotprojekt ein", erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. Der Wasserstoff stammt aus eigener Produktion und wurde in Flaschenbündeln angeliefert.
"Unsere mit grünem Wasserstoff seitens Wien Energie betriebene mobile Sendeanlage für das Wiener Donauinselfest belegt, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung kein Widerspruch sind", fügt Rudolf Schrefl, CEO von Drei, hinzu.
Wie aus Wasserstoff Strom wird
Beim Pilotprojekt setzen die beiden Unternehmen auf einen mobilen, emissionsfreien Generator – den sogenannten "H2Genset" – vom deutschen Unternehmen "Test-Fuchs". Es handelt sich dabei um eine mobile Wasserstoff-Brennstoffzelle, bei der in einem chemischen Prozess der Wasserstoff in Strom umgewandelt wird.
Eine kleine Batterie sorgt zudem dafür, schwankenden Strombedarf auszugleichen. Neben Strom entsteht lediglich Wasserdampf, der Betrieb sei so "gänzlich emissionsfrei und klimaneutral". In Deutschland wurde der Generator bereits vereinzelt bei Festivals eingesetzt, in Österreich war das Donauinselfest die Premiere.
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