Rekordergebnisse
Hafen Wien mit sattem Plus bei Umsatz & Betriebsergebnis
Trotz Rückgang des Güteraufkommens auf der Donau in Österreich konnte der Hafen Wien erneut ein wirtschaftliches Rekordergebnis einfahren. Der Umsatz steigerte sich um mehr als 11 Prozent, das Betriebsergebnis gar um 40 Prozent.
WIEN. Der Hafen Wien wagt am Freitag den großen Kassensturz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Und dieser kann sich sehen lassen, denn erneut fuhr man Rekordergebnisse ein. So konnte der Umsatz 2023 (61,7 Millionen Euro) um 11,4 Prozent zum Vorjahr 2022 gesteigert werden. Das erwirtschaftete Betriebsergebnis (8,7 Millionen Euro) steigerte sich um satte 40 Prozent zu 2022.
"Im Jahr 2023 hat sich der Hafen Wien ausgezeichnet geschlagen. Neben den Unternehmen des Hafen Wien befinden sich auf dem Hafen-Areal auch weitere rund 200 Betriebe, die rund 5.000 Arbeitsplätze sichern", ist Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) höchst erfreut. "Damit ist der Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Der Erfolg unserer Strategie, den Hafen Wien als nationale und internationale Logistikdrehscheibe zu positionieren, schlägt sich auch in den wirtschaftlichen Kennzahlen und dem Rekordergebnis 2023 nieder."
Wie MeinBezirk.at-Recherchen bereits im April ergeben haben, konnte auch der Warenumschlag über die Schifffahrt zu 2022 deutlich gesteigert werden. Und das, obwohl laut Statistik Austria der Güterverkehr auf der Donau wegen des Ukraine-Kriegs deutlich eingebrochen war. Beim Hafen spricht man in dem Zusammenhang von Einmaleffekte, mehr dazu hier:
Investitionen verdoppelt
Maßgeblich für den Erfolg des Hafens Wien ist jedoch nicht nur die perfekte Anbindung über den Wasser- sondern auch über den Schienen- bzw. Straßenweg, so Hanke. Gleichzeitig liegt der Hafen gleich an drei Transeuropäischen Transportkorridoren. Für die Zukunft des Areals wird jedoch auch deutlich mehr Geld in die Hand genommen, so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer: "Weit mehr als verdoppelt, plus 155 Prozent, haben wir unsere Investitionen. Insgesamt 15,3 Millionen Euro sind in konkrete Projekte geflossen, um die starke Position des Hafen Wien als Wirtschaftsfaktor weiter auszubauen." Im Vorjahr waren es noch rund 6 Millionen Euro.
Zu den wichtigsten Entwicklungen zählte etwa die Landgewinnung Freudenau, der Ankauf des Objektes Haidequerstraße/Haidestraße, die Errichtung von zwei Filmhallen und der Bau der ersten vier von insgesamt sechs Leichtbauhallen für einen Großkunden im Mittelpunkt. Weiters wurden im Jahr 2023 das Dach im HQ7 erneuert, eine Wasserleitung in der Lobau gebaut, das Lager für einen Neukunden umgebaut und die EDV-Systeme modernisiert. Für die Hafenlogistik wurden neue Maschinen, darunter drei große Dieselstapler und zwei Elektro-Hubwagen, angeschafft.
Immobilien und Logistik als Erfolg
Die Investitionen seien auch maßgeblich für die Erfolgsbringer trotz hoher Inflation des Hafens: Immobilien und Logistik. Durch Vermarktungserfolge in der Vermietung und Lagerlogistik konnten starke Umsatzzuwächse und ein außergewöhnlich gutes Ergebnis erwirtschaftet werden. Die externen Umsätze in der Sparte Immobilien in Höhe von 18,2 Millionen Euro konnten zum Vorjahr um 21 Prozent gesteigert werden (2022 noch 15 Millionen Euro).
Die Lagerflächenauslastung 2023 lag im Durchschnitt bei 95,5 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt des vorjährigen Vergleichszeitraums von 86,1 Prozent. Waren wie Anlagenteile (div. Komponenten für Züge) Kinderfahrräder, Waffelmaschinen, Gipskartonplatten oder medizinische Wirtschaftswaren wurden im Jahr 2023 im Hafen Wien eingelagert. Seit Jahresanfang 2024 gibt es vom Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) etwa ein eigenes Logistikzentrum im Hafen. MeinBezirk.at berichtete, mehr dazu unten.
Weitere Themen:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.