60 Beschäftigte
Betrieb von Wiener Designerin Lena Hoschek insolvent
Aus der Welt der Wiener Mode gibt es am Dienstag eine schlechte Nachricht. Lena Hoscheks gleichnamiger Designerbetrieb hat am Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag gestellt. Der Betrieb mit 60 Beschäftigten soll jedoch saniert und somit weiterbetrieben werden.
Aktualisiert am 15. Oktober, um 16.24 Uhr
WIEN. Die Mode der Wiener Designerin Lena Hoschek wird weltweit gefeiert. Ihre aktuelle Herbst/Winter-Kollektion "vereint traditionelle schottische Bodenständigkeit mit historischer Romantik", wie man auf der Website ihres Unternehmens erklärt. Doch jetzt musste Hoschek für ihr gleichnamiges Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Handelsgericht Wien einreichen. Dies geht aus einem Bericht der "APA" hervor.
Hoschek betreibt zwei Standorte direkt, darunter einen Flagship-Store in der Inneren Stadt. Ferner vermarktet sie ihre Mode über einen eigenen Online-Shop. 60 Beschäftigte sind für die Lena Hoschek GmbH tätig. Laut dem Bericht soll der Betrieb saniert werden. "Das klare Ziel ist die Fortführung des Unternehmens", heißt es von einer Sprecherin der GmbH. Dazu sollen 20 Prozent der Forderungen den Gläubigerinnen und Gläubigern innerhalb von zwei Jahren beglichen werden.
"In erster Linie geht es darum, die Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern", versichert man. Mehrere Gründe hätten zur finanziellen Schieflage im Betrieb geführt, wobei der Schritt vor das Handelsgericht kein leichter gewesen wäre.
Mehrere Ursachen
Darunter seien etwa Lieferschwierigkeiten, die das operative Geschäft in den letzten Monat beeinträchtigt hätten. Hinzu gekommen seien Vorauszahlungen, die Verschlechterung der Finanzierungskonditionen und Altlasten der Corona-Pandemie. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband liegen die Verbindlichkeiten bei 6,82 Millionen Euro. Im Falle einer Schließung und entstehenden Beendigungskosten würden diese auf rund 7,54 Millionen Euro anwachsen.
Doch so weit soll es eben nicht kommen. Zur Weiterführung des Designerbetriebs liegt ein umfassendes Sanierungskonzept vor. "Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterzuführen." Dazu sollen etwa bisherige Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten bleiben, um das Unternehmen "wieder auf Wachstumskurs zu bringen".
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