258 Millionen Euro
Stadt Wien investiert in moderne Sportinfrastruktur
Große Projekte als "Meilensteine" für Wiens Sportinfrastruktur stehen vor der Beschlussfassung im Wiener Gemeinderat. Es geht um Investitionen in Höhe von 258 Millionen Euro. Damit sollen nachhaltige und energieautarke Gebäude entstehen.
WIEN. Der Gemeinderats-Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport wird in seiner Sitzung am 5. Oktober drei "Meilensteine" für die Wiener Sportlandschaft auf den Weg bringen. Laut einer Mitteilung bilden dafür Beschlüsse für Investitionen in Höhe von 258 Millionen Euro die Basis. Die endgültige Beschlussfassung soll in der Sitzung vom Wiener Gemeinderat am 18. Oktober erfolgen. Alle Projekte wurden von sämtlichen Parteien zustimmend zur Kenntnis genommen.
„Ich bin sehr stolz darauf, was wir hier auf die Beine gestellt haben. Diese drei Meilensteine zeigen, dass top-moderne Sportinfrastruktur in der Bundeshauptstadt eine unserer obersten Prioritäten ist", so Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Man sehe an den Beschlüssen, dass die Zusammenarbeit in der Stadtregierung "ausgezeichnet" funktioniere.
Die geplanten Maßnahmen würden "ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz im Sport" setzen und seien ein wichtiger Teil der Wiener Sonnenstromoffensive, meint Gemeinderat und Neos-Wien-Sportsprecher Markus Ornig. "Wir fördern hier sowohl den Breiten- als auch den Profisport und möchten allen Sportlerinnen und Sportlern damit ermöglichen, ihre ehrgeizigen Ziele dank bester Trainingsbedingungen zu erreichen.“
Sport Arena Wien wird energieautark
An der Baustelle der neuen Sport Arena Wien hinter dem Stadion werden schon die Wände hochgezogen. Das Leuchtturmprojekt der Wiener Sportstättenoffensive geht in seine finale Phase: Hier stehen den Sportlerinnen und Sportlern ab Ende 2024 über 13.000 Quadratmeter Sportflächen zur Verfügung. Die Ballsporthalle bietet mit fixen und mobilen Tribünen Platz für 3.000 Zuseherinnen und Zuseher. Für Kunstturnerinnen und -turner sowie für Leichtathletik sind rund 8.000 Quadratmeter vorgesehen.
Ein Schwerpunkt wurde auf die Klimaschutzmaßnahmen im und rund um das Gebäude gelegt. Durch die große Anzahl an Maßnahmen wird dem Gebäudestandard „klimaaktiv Gold“ entsprochen – die Sport Arena Wien soll die erste energieautarke Sporthalle in Österreich werden. Hierfür bringt die Stadt Wien rund 133 Millionen Euro auf den Weg.
Klimaschutz im Ernst-Happel-Stadion
Mehrere Projekte des 2020 präsentierten Sportstättenentwicklungsplans „Sport.Wien.2030“ konnten bereits umgesetzt werden. Die derzeit in Ausarbeitung befindliche Bestandsanalyse des Ernst-Happel-Stadions hat als erstes Zwischenergebnis ergeben, dass das denkmalgeschützte Dach und die Konstruktion bis zum Fundament zumindest bis Mitte der 2060er Jahre genutzt werden können.
Diese Voraussetzungen werden genutzt, um am Ernst-Happel-Stadion eine der größten Sonnenstrom-Anlagen Wiens zu errichten und dieses damit völlig energieautark zu machen – mit dem überschüssigen Strom könne sogar ein Teil des Energiebedarfs des Stadionbads gedeckt werden.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer zusätzlichen mobilen Überdachung, eine „Dach über dem Dach“-Konstruktion geprüft, mit der eine zeitweise Komplettüberdachung möglich wäre. Diese Möglichkeit könnte Veranstaltungen unabhängig vom Wetter ermöglichen und das Stadions als Veranstaltungsort noch weiter attraktiveren. Für den Fall, dass die Prüfung ergibt, dass diese Möglichkeit sinnvoll ist, stellt die Stadt Wien für die PV-Anlage und mobile Überdachung rund 102 Millionen Euro zur Verfügung.
Neues ÖFB-Trainingszentrum
Derzeit sind die Nationalmannschaften des ÖFB auf unterschiedlichen Sportanlagen in Österreich für die jeweiligen Trainingslehrgänge und Matchvorbereitungen verteilt. Um optimale ganzjährige Trainings- und Betreuungsmöglichkeiten für alle Nationalmannschaften zu schaffen, soll auf einer Fläche in der Seestadt Aspern in der Seestadtstraße das österreichische Fußball-Trainingszentrum errichtet werden, wo auch die Trainer- und Schiedsrichterausbildungen stattfinden sollen. Das Stadion ist für 1.000 Zuseherinnen und Zuseher konzipiert.
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