Psychologie / Sexualberatung
Haben Pornos Auswirkungen auf Lust und Sex?
Keine Lust auf Sex, aber Pornos ansehen
Pornoschauen, aber keine Lust auf Sex mehr haben: Können Pornos dran schuld sein und wie schädlich sind sie für die Paarsexualität?
Lesen Sie in diesem Artikel, ob Pornoschauen sexuelle Unlust, negative Auswirkungen auf den Sex und andere sexuelle Probleme verursachen kann?
Pornos regen gesunde Menschen eher an und beflügeln erotische Phantasien
Grundsätzlich wird der Einfluss des Pornokonsums auf die Sexualität viel zu sehr überschätzt. Denn ein selbstsicherer und ich-starker Mensch lässt sich durch Pornos und Erotikfilme eher anregen.
Problematisch kann es dann werden, wenn Menschen selbstunsicher und labil sind. Hierbei kann der Konsum von Pornos Leistungsstress verursachen. Die überoptimalen Bilder in Pornos und Sexfilmen werden dann mit der Realität verglichen, was wiederum Druck und Stress verursachen kann. Gefährdet sind hier vor allem einige (wenn auch nicht alle) Jugendliche, aber auch Erwachsene mit Persönlichkeitsstörungen oder schwereren psychischen Erkrankungen.
Filmtipp: "Von Süchtigen und Profiteuren: Die Porno-Industrie in Deutschland"
Sexuelle Probleme haben meist andere Ursachen
Dennoch darf hier nicht die Ursache mit der Wirkung verwechselt werden. Die Ursache ist nicht die Pornographie an sich, sondern die Unsicherheit oder auch Unerfahrenheit des Konsumenten/der Konsumentin. Die meisten Menschen können gut zwischen Fiktion, Phantasie (Pornographie) und Realität (Sex mit einem realen Menschen) unterscheiden. Kommt es zu Schwierigkeiten in der Sexualität, ist in der Regel nicht die Pornographie die Ursache, sondern die Paardynamik, Druck und Stress im Bett und vieles mehr.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Hamburg / Salzburg
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