Ärztekammer
Wienweiter Protestmarsch der Spitalsärzte am Montag
Der von der Wiener Ärztekammer organisierte Protestmarsch führt am Montag ab 14 Uhr durch die Innenstadt. Gefordert werden unter anderem 30 Prozent mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen.
WIEN. Trotz der zuletzt erzielten Gehaltsabschlüsse sowie höheren Zulagen in den Wiener Spitälern hält die Ärztekammer für Wien (ÄKW) an ihren Forderungen fest. Das von der Stadt Wien angekündigte Personalpaket sei lediglich ein "Refömrchen", urteilte Kurienobmann der angestellten Ärzte, Stefan Ferenci. Mit den Erhöhungen werde allein die Inflation abgegolten. Die Zulage in Mangelfächern falle zudem niedriger aus, als in anderen Bundesländern.
Aus diesem Grund hält die Ärztekammer an ihrem für Montag, 4. Dezember, angesetzten Protestmarsch fest. Angesichts der zunehmenden Coronainfaktionen und der anstehenden Grippewelle habe man sich gegen einen Streik entschieden. Auch die Wiener Bevölkerung stehe hinter dem Spitalspersonal und unterstütze den Protest.
Das zeige das "Gesundheitsbarometer 2023", eine von Meinungsforscher Peter Hajek im Auftrag der Ärztekammer durchgeführte Umfrage. Die 72 Prozent, die von den Streikmaßnahmen gehört haben, haben zu 91 Prozent Verständnis dafür.
Protestmarsch durch Wiener Innenstadt
Nach dem Warnstreik in der Klinik Ottakring im heurigen Sommer, gehen am Montag nun Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal am 4. Dezember erneut auf die Straße. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Neuen Markt. Anschließend führt die Route über die Operngasse in Fahrtrichtung des Rings - vorbei am Rathaus - über die Freyung zum Graben und findet ihren Abschluss am Stock-im-Eisen-Platz. Die Abschlusskundgebung ist für 16 bis 17 Uhr angesetzt.
Neben höheren Gehältern fordert die Ärztekammer auch 30 Prozent mehr Personal, 30 Prozent mehr Zeit für Patientinnen und Patienten sowie 30 Prozent weniger Bürokratie. Auch die Studierendenvertretungen der MedUni Wien und des FH Campus unterstützen den Protest.
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