"Wien wäre noch Wien"
Wiener Integrationsrat verurteilt Waldhäusl-Sager
Nach einer rassistischen Äußerung gegenüber Schülerinnen steht der FPÖ-Politiker Gottfried Waldhäusl heftig in Kritik. Auch der Wiener Integrationsrat verurteilte seinen "Wien wäre noch Wien"-Sager in einem Statement.
WIEN. In der Talkshow "Pro und Contra" fiel der niederösterreichische Landesrat für Integration Gottfried Waldhäusl (FPÖ) durch eine rassistische Aussage gegenüber einer Schülerin zum Thema Migration auf, was zu Empörung und Rücktrittsforderungen führte. Die BezirksZeitung berichtete:
Am Freitag, 3. Februar, meldete sich auch der Wiener Integrationsrat (W.I.R) zu Wort. Die Expertinnen und Experten aus der Migrations- und Integrationsforschung sehen in Wien ohne Migration vor allem eines: Leere. Städte wie Wien seien, damals wie heute, "Orte des Miteinanders, der Vielfalt, des Ankommens und der Integration". Waldhäusls Aussage, dass ein Wien ohne Migration "noch Wien" wäre, tritt der Rat so entschieden entgegen.
Es wird zudem betont, dass der Anteil an Menschen mit Migrationserfahrung oder familiärer Migrationsgeschichte in manchen Bezirken Wiens über 50 Prozent betrage.
Vielfalt trägt zu lebenswerter Stadt bei
"Als Mitglieder des Wiener Integrationsrats W.I.R. begrüßen wir die kulturelle Vielfalt der Stadt, die von jeher Quelle ihrer Innovationskraft, Kreativität und Weiterentwicklung ist, und verurteilen die rassistische Äußerung des niederösterreichischen Landesrats Gottfried Waldhäusl zutiefst", heißt es vonseiten des Integrationsrats.
Dieser spricht im Statement weiter, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner Wiens zum friedlichen und gelungenen Zusammenleben in der Metropole beitragen würden. Und das unabhängig von ihrer Herkunft, Sprache, Ethnizität, Religionszugehörigkeit oder Staatsbürgerschaft.
Der Wiener Integrationsrat wurde 2021 von Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) ins Leben gerufen. Als unabhängiges Gremium von Expertinnen und Experten steht er für für eine sachliche und faktenbasierte Auseinandersetzung mit den Themen Integration und Diversität.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.