Neue Wildtierstation
Stadt Wien eröffnet ein Fledermausquartier
Mit der Eröffnung des Fledermausquartiers in der vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien betriebenen Wildtierstation wird ein neues Kapitel in der Versorgung von Wiens Wildtieren aufgeschlagen.
WIEN. Das Wildtierservice der Stadt Wien kümmert sich um Wildtiere, die in Wien in Not geraten. Denn das tierische Leben in der Bundeshauptstadt ist nicht nur von Haustieren wie Hund oder Katze geprägt, sondern auch von den unterschiedlichsten Wildtieren. Einige von ihnen geraten dabei immer wieder Mal in eine Notsituation und werden dabei von aufmerksamen Wienerinnen und Wienern gefunden. Diese können die Tiere dann an den Wildtierservice übergeben.
"Mit dem Wildtierservice bietet die Stadt Wien die Möglichkeit, hilfebedürftige Wildtiere zur Versorgung in fachkundige Hände zu geben", betont Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky. In der eigens betriebenen Wildtierstation in Laxenburg werden diese Wildtiere versorgt, gepflegt bzw. aufgezogen und auf die Auswilderung vorbereitet.
Spezielle Ansprüche
In diesem Bereich hat sich nun also auch für die heimischen Fledermäuse etwas getan. Dazu zählen zum Beispiel der Abendsegler, die Zwergfledermaus, das graue Langohr oder die Weißrandfledermaus. Fledermäuse stellen dabei überaus spezielle Ansprüche an ihre Unterbringung und die tägliche Versorgung und Aufzucht von Jungtieren. Si sind die Tiere etwa an ein gleichbleibendes Klima in ihren Schlafquartieren und Wochenstuben angepasst, worauf Rücksicht genommen werden muss.
Um diesen und anderen Ansprüchen gerecht zu werden, wird besondere Fachkenntnis und eine spezialisierte Infrastruktur benötigt, die in den letzten Monaten am Gelände der Wildtierstation entstand: "Fledermäuse faszinieren Jung und Alt gleichermaßen und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Stadtökosystems, deshalb freue ich mich, dass wir uns nun auch um verletzte Fledermäuse kümmern können!" so Czernohorszky.
Auch ein Winterquartier
Das neue Fledermausquartier ist etwa 70 Quadratmeter groß und technisch auf dem neuesten Stand. Dabei stehen zwei Versorgungsräume bereit, in denen die Aufzucht von Jungtieren und die Pflege von Tieren mit kurzem Aufenthalt erfolgen kann. Tiere, die längere Zeit gepflegt werden müssen, finden einen Platz in zwei eigenes dafür vorgesehenen Räumen. Diese sind so ausgestattet, dass sie in der kalten Jahreszeit auch als Winterquartier verwendet werden können.
Besonders wichtig ist auch die über 30 Quadratmeter große Flugvoliere, in denen Jungtiere das Fliegen erlernen und gesund gepflegte Tiere ihre Flugkünste wiederaufbauen können. Sobald die Tiere dort ein gutes Flugverhalten zeigen, werden sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum oder falls nötig an einem alternativen, gut geeigneten Standort ausgewildert.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.