Renovierung
So wird das neue Besucherzentrum im Parlament

 

Das Parlamentsgebäude in Wien wird bereits seit einiger Zeit aufwändig saniert. Dazu gehört auch ein neues Besucherzentrum, dessen Konzept nun vorgestellt wurde.

WIEN/INNERE STADT. "Das neue Besucherzentrum im sanierten Parlamentsgebäude wird das Parlament als offenen Ort für alle Menschen und als Herz der Demokratie erlebbar machen", sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Dienstag bei der Präsentation der Pläne für das neue Zentrum auf der Baustelle des historischen Parlamentsgebäudes. "Wir wollen bei den Besucher das Interesse an Parlamentarismus und Demokratie fördern und motivieren, an unserer Demokratie aktiv teilzuhaben", erklärte Sobotka.

René Walkenhorst, Projektleiter des Atelier Brückner, setzt es sich in seiner Arbeit zum Ziel, komplexe Inhalte begreifbar zu machen und in der Ausstellung Politik, ihre Aufgaben und Strukturen am authentischen Ort zu vermitteln. Walkenhorst: "Ein leicht verständlicher Zugang und anregende Interaktionen sind uns wichtig. So rückt Politik ganz nah. Sie hat Bedeutung für jeden von uns". Das Atelier Brückner aus Stuttgart wurde nach einem europaweiten Vergabeverfahren für die Planung und Umsetzung des Besucherzentrums ausgewählt.

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Demokratie erleben und begreifen

Das rund 1.500 Quadratmeter große Besucherzentrum umfasst insgesamt drei Säle: die Agora, das Auditorium und das Demokratikum. In der Passage vor der Agora bietet ein Gebäudemodell mit einem vorgelagerten durchsichtigen Screen einen digitalen Blick auf die Veränderungen des Gebäudes in den vergangenen Jahrzehnten.

Direkt in der Agora findet sich an vier jeweils 4,5 Meter langen Wandstationen ein Überblick über die Geschichte der Demokratie in Österreich. Zusätzlich bietet ein 4,5 Meter langer Medientisch umfangreiche Vertiefungsmöglichkeiten zur Demokratiegeschichte.

  • Infoterminals in der Agora bieten einen Überblick über aktuelle Termine, Veranstaltungen oder Sitzungen inklusive Verortung in einem Umrissmodell
  • Foto: Parlamentsdirektion / Atelier Brückner
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Der Saal "Auditorium" bietet zukünftig die Möglichkeit für Veranstaltungen sowie Pressekonferenzen und ist mit einer rund 13 Quadratmeter großen LED-Wand ausgestattet. Zur Stärkung der Medienkompetenz der Besucher dienen hier Medientische mit vertiefenden Informationen zu den Themen "Parlament in der Mediengesellschaft", "Medien und Meinungsfreiheit" bzw. "Demokratie & Medien im 21. Jahrhundert".

Der Saal "Demokratikum" widmet sich der multimedialen Darstellung des Werdegangs von Gesetzen, der Gewaltenteilung, der Kontroll- sowie der Beteiligungsmöglichkeiten. An einem Quiztisch können Kinder und Erwachsene in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ihr Wissen testen.

  • Am Rednerpult: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
  • Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen
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Zutritt gratis

Mit einem niederschwelligen inhaltlichen Zugang versucht das Besucherzentrum von Volksschulkindern über Studierende bis zu Senioren alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten anzusprechen. Mit der geplanten Eröffnung im Herbst 2022 ist der Zutritt gratis.

Die Gesamtprojektsumme beträgt voraussichtlich rund 5,4 Millionen Euro. Davon entfallen rund 3,9 Millionen auf die Generalunternehmerleistung für das von Atelier Brückner umzusetzende Kernprojekt. Weitere Zusatzleistungen von bis zu 1,5 Millionen fallen für den Parlamentsshop, weitere Kinderstationen, Maßnahmen zur Barrierefreiheit, der Medienstation zum Thema Antisemitismus und mehr an.

Zum Thema:

  • Die Agora ist der zentrale Ort im BesucherInnenzentrum.
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  • Infoterminals in der Agora bieten einen Überblick über aktuelle Termine, Veranstaltungen oder Sitzungen inklusive Verortung in einem Umrissmodell
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  • Visualisierungen der Agora des neu gestalteten Parlamentsgebäudes.
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  • Am Rednerpult: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
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  • An beiden Seiten der Agora befinden sich je vier Wandstationen à 4,5 m Länge. Abgebildet ist die Wandseite 'Demokratie mit Geschichte', die einen Überblick über die Geschichte der Demokratie in Österreich ab 1848 gibt.
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