Jugendarbeit
Neue Fachstelle für Demokratie und Extremismusprävention

Mitte Februar startet die Fachstelle Demokratie in Wien. (Archiv) | Foto: RMW
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  • Mitte Februar startet die Fachstelle Demokratie in Wien. (Archiv)
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Ab Mitte Februar startet die "Fachstelle Demokratie" in Wien. Sie soll Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bei ihrer Arbeit mit Jugendlichen unterstützen, um Radikalisierung zu erkennen und präventiv dagegen zu wirken. 

WIEN. Im 7. Bezirk eröffnet die neue Anlaufstelle für Demokratie und Extremismusprävention. Die Initiative soll Verknüpfungen zwischen bereits bestehenden Strukturen schaffen und gleichzeitig Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, weiterbilden und unterstützen. 

Durch die Anhäufung von globalen Konflikten kommt es auch in Wien vermehrt zu Problemen mit extremistischen Ideologien. Besonders unter Jugendlichen könne extremistisches Gedankengut leicht Fuß fassen. Neben den Angeboten in Schulen sei es daher auch wichtig, außerhalb von klassischen Bildungsinstituten präventiv gegen Extremismus vorzugehen, so Vizebürgermeister und BIldungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos). Im Oktober 2023 rief Wiederkehr zu einem Runden Tisch auf, um Terrorverherrlichung und Gewaltbereitschaft im Vorfeld zu verhindern. 

MeinBezirk.at berichtete: 

Wiederkehr beruft Runden Tisch nach Palästina-Demos ein

Zusammen mit Geschäftsführerin des Vereins Wiener Jugendzentren, Manuela Smertnik und Werner Prinzjawitsch, Bereichsleiter für Demokratie und politische Bildung, wurde die Anlaufstelle für Demokratie und Extremismusprävention entwickelt, die bei außerschulischer Jugendarbeit unterstützen soll. 

Primäre Prävention

Die Fachstelle soll an der primären Prävention ansetzen. Ziel sei eine "Grund-Immunisierung" der Gesellschaft gegen Extremismus. Jugendliche sollen niederschwellig über Demokratie "lernen und erleben". Um dies zu erreichen, sollen die Menschen, die in Wien mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der außerschulische Arbeit tätig sind, unterstützt und weitergebildet werden.  

Das Jugendparlament ist eines der Angebote in Wien, die Jugendlichen Demokratie näher bringen sollen.  | Foto: PID/ Kromus
  • Das Jugendparlament ist eines der Angebote in Wien, die Jugendlichen Demokratie näher bringen sollen.
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Rund 800 Menschen arbeiten aktuell in der offenen Jugendarbeit. Sie sind die Menschen, die extremistische Tendenzen bei Jugendlichen erkennen und dem entgegenwirken können. Aus- und Weiterbildungen sollen hier die wichtigsten Tools und Strategien vermitteln. 

Fünf Schwerpunkte

Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ab Mitte Februar in der Döblergasse 2 in der Stelle arbeiten. Die Anlaufstelle für Demokratie und Extremismusprävention hat sich fünf Schwerpunkte für ihre Arbeit fokussiert. 

  • Expertise und Beratung
     Die Anlaufstelle soll Praktikerinnen und Praktiker der Jugendarbeit bei konkreten Anfragen und Herausforderungen unterstützen.

  • Workshops und Aus - und Weiterbildungen
    Menschen, die mit Jugendlichen in außerschulischen Kontexten arbeiten, sollen durch freiwillige Weiterbildungen von Expertinnen und Experten über Demokratieförderung, und Extremismusprävention lernen.

  • Materialien
    Für die politische Bildung sollen Materialien für verschiedene Thematiken (zB Nah-Ost Konflikt) erstellt werden. 

  • Forschung
    Derzeit fehlen einige Informationen, um genau Aussagen über die aktuelle Lage zu machen. In dem man die Forschung in diesem Bereich fördert, soll das Thema Jugendlichen und Extremismus besser beleuchtet werden. 

  • Vernetzung
    In Wien gibt es schon viele verschiedenen Strukturen und Anlaufstellen rund um Jugendliche und Extremismusprävention. Die Fachstelle Demokratie soll die Institutionen vernetzen und eine besser Zusammenarbeit ermöglichen. 

Problemfeld soziale Medien

Ein relativ neues Feld in der Extremismusprävention sind soziale Medien. Auf Plattformen wie TikTok werden extremistische Inhalte gepostet und kommen ungefiltert bei Kindern und Jugendlichen an. Die Anlaufstelle soll mit ihrer Arbeit Awareness schaffen und mediale Kompetenzen lehren. "Diese Fachstelle ist ein weiterer Baustein im Kampf gegen Fake News und für eine Förderung von Toleranz, Zusammenarbeit und demokratischen Werten", so Wiederkehr. 

Immer mehr Jugendliche radikalisieren sich über soziale Medien.  | Foto: Unsplash
  • Immer mehr Jugendliche radikalisieren sich über soziale Medien.
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Für das Jahr 2024 ist für das Projekt ein Budget von 428.000 Euro geplant. Das Budget beinhaltet finanzielle Ausgaben für das Personal, die geplante Forschung sowie für das Gebäude und die Workshops. 

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