Geflüchtete
Neue Anlaufstelle zur Betreuung des Familiennachzugs in Wien
Wiens Migrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gab am Montag bekannt, dass es ein neues Anlaufzentrum für den Familiennachzug von Geflüchteten geben soll. Dort sollen die nachziehenden Menschen verschiedene Bildungsangebote erhalten.
WIEN. Der Familiennachzug von Flüchtlingen nach Wien hält an. Die Herausforderung für die Bundeshauptstadt sei besonders groß, so Migrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gegenüber der APA am Montag. In den letzten Monaten sollen durchschnittlich rund 300 Erwachsene und etwa 600 bis 700 Kinder und Jugendliche nach Österreich gekommen sein, 70 bis 80 Prozent hätten Wien zum Ziel gehabt.
Um den Menschen einen besseren Start hierzulande zu ermöglichen und gleichzeitig das Bildungssystem zu entlasten, laufen Planungen für eine neue Anlaufstelle. Zumindest die nächsten zwei Jahre gäbe es nämlich einen höheren Betreuungsbedarf, da es sich beim Zuzug gerade um junge Familien handle. Durchschnittlich kämen laut Wiederkehr drei bis vier Familienmitglieder von Geflüchteten nach.
Es gehe vor allem um Ehefrauen mit zwei bis drei Kindern. Orientierungsklassen und Containerklassen waren eine erste Maßnahme, um den Nachwuchs in den Bildungsbereich zu integrieren. Jetzt soll die Anlaufstelle "StartWien Hub" nachfolgen. Dabei konzentriert man sich vor allem auf Erwachsene, die nachziehen.
Modularer Aufbau
Bei diesem Anlaufzentrum sollen verschiedene Angebote an einem zentralen Standort unter einem Dach zusammenkommen. Das ganze System sei dabei modular aufgebaut, um Personen genau mit den Programmen abholen zu können, die sie benötigen. Bereits diesen Herbst könnte es mit dem "StartWien Hub" losgehen. Er könnte beim ehemaligen Zentrum für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte in der Pappenheimgasse in der Brigittenau entstehen.
Die Angebote sollen etwa neue Deutschkurse sowie Beratung zum Alltag und eine sozialarbeiterische Begleitung beinhalten. Es gehe etwa nicht nur darum, dass man Kinder betreut, sondern auch um die Förderung die Sprachkenntnisse. "Insbesondere für Frauen, die oftmals mit kleinen Kindern nachziehen, braucht es niederschwellige Bildungs- und Beratungsangebote, bei denen die Kinderbetreuung und Sprachförderung von kleinen Kindern mitgedacht wird", versicherte Wiederkehr in diesem Zusammenhang gegenüber der "APA". Nun biete man alles an einem Ort.
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