Pedibus bis zum Wäldchen
Diese 34 Projekte wählte das Wiener Klimateam

Haben gemeinsam die Ideen der Bevölkerung entgegengenommen, v.l.n.r.: Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ Floridsdorf), Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne Währing) und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ Mariahilf). | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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  • Haben gemeinsam die Ideen der Bevölkerung entgegengenommen, v.l.n.r.: Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ Floridsdorf), Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne Währing) und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ Mariahilf).
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Das Klimateam Mariahlif, Währing und Floridsdorf geht in die Finalphase. Nach rund einem Jahr und circa 80 Veranstaltungen wählte die Bürgerjury kürzlich jene Projekte aus, welche in den kommenden zwei Jahren in den Bezirken umgesetzt werden sollen.

WIEN/MARIAHILF/WÄHRING/FLORIDSDORF. Bereits zum zweiten Mal fand heuer das Wiener Klimateam statt. Nachdem das Pilotprojekt 2022 in Margareten, Simmering und Ottakring erfolgreich getestet wurde, fand es diesmal in Mariahilf, Währing und Floridsdorf statt. 

Das Resultat dieser monatelangen Arbeit in den drei Bezirken präsentierte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) kürzlich bei einer Pressekonferenz im Rathaus. Dabei wurden auch die endgültigen 34 Projekte in der Anwesenheit der Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher - Markus Rumelhart (SPÖ) aus Mariahilf, Silvia Nossek (Grüne) aus Währing und Georg Papai (SPÖ) aus Floridsdorf - vorgestellt.

Diese wurden aus insgesamt rund 1.300 Ideen von einer zufällig gelosten Bürgerjury, bestehend aus Bewohnerinnen und Bewohnern der drei involvierten Bezirke, ausgewählt. Denn für die Umsetzung stehen gesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung, es musste daher klug gewählt werden, welche Projekte wirklich für die Grätzln am nötigsten sind. 21 der ausgesuchten Ideen entfallen auf Floridsdorf, sieben auf Mariahilf und sechs auf Währing.

21 Projekte für den 21. Bezirk

"Die Wiener*innen haben auch dieses Jahr wieder gezeigt, wie gut sie ihr Grätzl kennen und wie genau sie wissen, was es für ein gutes Klima braucht", zeigt sich Czernohorszky vom Prozess überzeugt. "Das Wiener Klimateam wird diesen Schatz auch in den nächsten Jahren heben und demokratische Mitgestaltung niederschwellig ermöglichen - für alle Wiener*innen, egal ob mit österreichischem Pass oder nicht. Denn gerade beim Thema Klima - einem Thema, das uns alle betrifft - müssen wir die Köpfe zusammenstecken, um an Lösungen zu feilen. Und je mehr Köpfe, desto besser."

Für Floridsdorf, den 21. Bezirk, gab es gleich 21 gewählte Ideen. | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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So wünschten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des 21. Bezirks etwa ein Radservice auf der Donauinsel, die Errichtung eines Energiegrätzls oder auch mehr Platz für Fahrräder an Schulen. Aber auch Projekte zur Attraktivierung des Kirchenvorplatzes in der Töllergasse 11, zur Begrünung und Verkehrsberuhigung der Hermanovsky-Orlando-Gasse oder für eine klimafitte Frauenstiftgasse haben gewonnen. "Die 21 Projekte für den 21. zeigen, dass wir in Floridsdorf zusammen an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, unseren Bezirk noch lebenswerter und klimafreundlicher zu machen. Danke an alle, die das möglich gemacht haben", so Papai, Bezirksvorsteher von Floridsdorf. 

Von der Kinderzone zum Pedibus

In Mariahilf soll künftig die Grabnergasse zu einer Kinder- und Erholungszone werden, während die Rahlgasse zu einer grünen Lebensoase für Jung und Alt umgestaltet werde. "In Mariahilf wissen wir, dass Bürger*innen-Beteiligungen der Garant für die besten Ideen und Ergebnisse sind. Es war daher gut und richtig, dass in den vergangenen Monaten die Mariahilfer*innen beim Klimateam innovative Vorschläge machten, Projekte entwickelten und am Ende dieses gemeinsamen Prozesses unterschiedlichste Maßnahmen für ein klimafitteres Mariahilf auswählten", ergänzt Mariahilfs Bezirksvorsteher Rumelhart. 

Insgesamt wurden 34 Projekte von einer gelosten Bürgerjury ausgewählt. | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Das Wiener Klimateam bringt für Währing unter anderem eine Verkehrsberuhigung entlang der gesamten Antonigasse und die Etablierung eines sogenannten Pedibus zu Volksschulen oder Kindergärten. "Es ist für mich immer wieder eine Freude, wie groß das Engagement der Währingerinnen und Währinger für ihren Bezirk ist. Vielen Dank für die vielen Ideen zur Verkehrsberuhigung, nachhaltiger Mobilität und Begrünung in dicht verbauten Grätzln", freut sich Währings Bezirksvorsteherin Nossek. 

Klimateams kommen fix

In den kommenden zwei Jahren sollen die 34 Projekte mit den Fördergeldern der Stadt Wien in den Bezirken umgesetzt werden. Und mehr noch: aus dem Pilotprojekt wird ab sofort ein fixer Prozess, der jedes Jahr in drei anderen Bezirken stattfinden wird.

Die finanziellen Mittel für die Jahre 2024/25 werden am 19. Dezember im Gemeinderat beschlossen. Nossek ergänzt, dass die im Rahmen des Wiener Klimateams eingereichten Ideen, die nicht gesiegt hatten, nicht unbedingt "verloren" seien. Denn sie liegen den Bezirksvorstehungen ebenso wie der Stadt vor und könnten in Zukunft vielleicht eine Umsetzung, unabhängig von diesem Projekt, erfahren. 

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