Protest in Wien
35.000 Menschen demonstrieren gegen Blau-Schwarz

Rund 35.000 Menschen nahmen laut den Veranstaltern am Dienstagabend an einer Demonstration gegen eine mögliche blau-schwarze Regierung teil.  | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
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Genau 25 Jahre sind es her, dass zum ersten Mal im Rahmen der „Donnerstagsdemos“ gegen eine ÖVP-FPÖ-Regierung protestiert wurde. Zwecks des 25. Jubiläums und der aktuellen Koalitionsverhandlungen versammelten sich am Dienstagabend mehrere Tausend Menschen unter dem Motto "Fix zam gegen Blau-Schwarz", um in der City zu demonstrieren. 

WIEN. Es ist 18 Uhr, auf dem Ballhausplatz im ersten Bezirk strömen am Dienstagabend immer mehr Menschen. Von jung bis alt und klein bis groß, sie alle sind gekommen, um gegen die aktuellen Regierungsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP unter dem Motto "Fix zam gegen Blau-Schwarz" zu protestieren. Die Menschenmasse reicht weit über den Ballhausplatz hinaus.

Dann ertönt schon der erste Sprechchor: „Wir sind die Brandmauer, wo seid ihr? Nein zu Kickl sagen wir“. Die Demonstration wurde von dem Bündnis "Wiederdonnerstag" organisiert, das seit der ersten Schwarz-Blau-Koalition im Jahr 2000 immer wieder Demonstrationen am Donnerstag veranstaltet hat.  

Laut den Veranstaltenden nahmen rund 35.000 Menschen an der Demonstration teil, sagt man gegenüber MeinBezirk. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
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Es ist übrigens das 25. Jubiläum der sogenannten "Donnerstagsdemos" in Wien. So versammelten sich am 4. Februar 2000, ein paar Meter weiter vom diesjährigen Veranstaltungsort am Heldenplatz, rund 150.000 Menschen, um gegen die Angelobung der ersten schwarz-blauen Koalition in der Geschichte Österreichs zu demonstrieren. Der Protest sorgte damals dafür, dass sich der damalige ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel sowie die anderen Regierungsbeteiligten unterirdisch zur Angelobung begehen mussten. 

"Wir werden unseren Mut brauchen!"

Doch zurück zur Gegenwart: Marty Huber von der "Queerbase" und Sherry Abraham von der Universität der bildenden Künste starten mit dem ersten und einzigen Redebeitrag am Startpunkt. "Queerbase" ist übrigens eine Organisation, die sich auf die Unterstützung von geflüchteten LGBTIQ+-Personen fokussiert. "Wir werden uns alle brauchen, wir werden unseren Mut brauchen. Wir werden viel Lust am Widerstand brauchen", ertönt es zuerst auf Deutsch und dann auf Englisch vor dem Bundeskanzleramt. "Was anfängt, als Politik der Schikane, führt zu Kriminalisierung von Betroffenen", so die beiden Rednerinnen. 

Zwecks des 25. Jubiläums und der aktuellen Koalitionsverhandlungen versammelten sich am Dienstagabend mehrere Tausend Menschen unter dem Motto "Fix zam gegen Blau-Schwarz", um in der City zu demonstrieren.  | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
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Gegen 18.45 Uhr startete dann der Demozug in die Löwelstraße los, begleitet mit Musik von einem DJ. Wenn man sich an den Beginn des Demozuges gesellte, war kein Ende des Zuges in Sicht. Doch der Weg zum Endpunkt war nicht weit. Von der Löwelstraße ging es über den Universitätsring, zum Schmerlingplatz, den Rathausplatz, bis man letztlich zwischen dem Rathaus und der ÖVP-Bundesparteizentrale vis-à-vis zum Stillstand kam. Die Zentrale der Volkspartei war der Endpunkt des Demozuges. Laut den Veranstaltenden nahmen rund 35.000 Menschen an der Demonstration teil.

"Wo sind eure christlichen Werte?"

Das Endziel wurde bewusst gewählt. "Wo sind eure christlichen Werte, wenn es darauf ankommt?", wandte sich eine Rednerin in Richtung der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse. Diese wurde von der Polizei abgesperrt. Bereits in der Ankündigung wandte sich das "Wiederdonnerstags"-Bündnis direkt an die Volkspartei: "Verweigern Sie sich dieser Koalition! Sagen Sie Nein zu diesem Pakt, der auch beim dritten Anlauf zum Scheitern verurteilt ist. Bekennen Sie sich zur demokratischen Republik, zu Menschenrechten und freien Medien". 

"Wo sind eure christlichen Werte, wenn es darauf ankommt?", wandte sich eine Rednerin in Richtung der ÖVP-Zentrale | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
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Vor Ort war die Wiener Polizei mit zahlreichen Beamtinnen und Beamten sowie Drohnen im Einsatz. Gegenüber der "APA" teilte man mit, dass die Demonstration "ordnungsgemäß" über die Bühne ging.

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