2. Februar 2016: Richard Lugner - so dumm, dass es schon weh tut?
"Prolo-Präsident. Bundesclown. Österreichs Donald Trump. Und: eine Tragödie." Richard Lugners Bewerbungsvideo als Bundespräsident spornt das Netz kommentartechnisch zu Höchstleistungen an. Leider jedoch nicht in Sachen konstruktiver Kritik, sondern eher in Richtung unterste Schublade tendierend. Was sich in den sozialen Netzwerken derzeit an Lugner’schen Beschimpfungen abspielt, ist jedenfalls schon fast so peinlich wie das Video selbst.
Ja, Cathy Lugner bräuchte einen Teleprompter. Ja, Richard Lugner spricht respektive vielmehr skandiert eindeutig zu laut. Und ja, die Kameraführung ist grottenschlecht. Dass das Video so dumm ist, dass es schon weh tut? Vielleicht. Vielleicht ist es aber auch nur ein Spiegel, der der österreichischen Politik vorgehalten wird.
Das ist nämlich eine Funktion, die der selbsternannte Baumeister fürs Volk sehr wohl zur Perfektion erfüllt (was man von ihm als Bundespräsident wohl nicht ganz behaupten könnte): Denn so unfreiwillig komisch Mörtels Ansprache an die Österreicherinnen und Österreicher ist - genau so geben sich derzeit auch die österreichischen Parteien. Konstruktive Ideen? Gar ein Zusammenarbeiten etwa in Sachen Flüchtlingsproblematik? Fehlanzeige. Lieber ein Hick-Hack zwischen SPÖ und ÖVP, in Sachen Abschiebungen zwischen ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka und SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann ausgetragen, noch dazu medial per Kronen Zeitung.
Also abstruser Mörtel-Auftritt hin oder her - damit Österreichs politische Zukunft eine solide Basis hat, braucht es künftig wohl wirklich einen Baumeister.
Mehr zum Thema:
Bericht: Bundespräsidentenwahl: Der zweite Anlauf des Richard Lugner
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