VCÖ-Erhebung
Zahl der Schulwegunfälle in Wien erneut gestiegen
Zum dritten Mal in Folge stieg die Zahl der Schulwegunfälle laut einer jüngsten VCÖ-Analyse an. Im Vorjahr kam es demnach zu 86 Unfällen auf den Straßen Wiens, bei der Schulkinder involviert waren. Um die Routen noch sicherer zu gestalten, ruft der VCÖ Eltern dazu auf, gefährliche Stellen auf einer bereitstehenden Online-Karte zu markieren.
WIEN. Mit dem bevorstehenden Schulstart in etwas mehr als zwei Wochen veröffentlicht die Mobilitätsorganisation VCÖ alarmierende Zahlen zu Schulwegunfällen. Laut der Bilanz, basierend auf Daten der Statistik Austria, ist die Zahl der Schulwegunfälle in Wien im Jahr 2023 zum dritten Mal in Folge gestiegen.
Demnach wurden insgesamt 86 Unfälle in der Bundeshauptstadt im vergangenen Jahr verzeichnet, bei denen 98 Kinder verletzt wurden. Obwohl dies einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt, liegt die Zahl noch unter den 93 Unfällen im Jahr 2019, bei denen zwei Kinder tragischerweise sogar ihr Leben verlieren mussten. Hier eine Statistik-Übersicht für Wien (in Klammer: verletzte Kinder)
- Jahr 2023: 86 Schulwegunfälle (98 verletzte Kinder)
- Jahr 2022: 70 Schulwegunfälle (70 verletzte Kinder)
- Jahr 2021: 45 Schulwegunfälle (44 verletzte Kinder)
- Jahr 2020: 34 Schulwegunfälle (37 verletzte Kinder)
- Jahr 2019: 93 Schulwegunfälle (105 verletzte Kinder, 2 tödlich verunglückte Kinder)
- Jahr 2018: 88 Schulwegunfälle (97 verletzte Kinder)
- Jahr 2017: 51 Schulwegunfälle (50 verletzte Kinder)
- Jahr 2016: 68 Schulwegunfälle (73 verletzte Kinder, 1 tödlich verunglücktes Kind)
- Jahr 2015: 64 Schulwegunfälle (64 verletzte Kinder)
Wien bundesweit an erster Stelle
Österreichweit sind die Schulwegunfälle ebenfalls angestiegen, wobei Wien mit 86 Vorfällen vor Oberösterreich (74) und Niederösterreich (65) liegt. Positiv hervorzuheben sei laut VCÖ jedoch, dass Wien auch im vierten Jahr in Folge keinen tödlichen Schulwegunfall verzeichnet hat.
Dank Maßnahmen wie Schülerlotsen und Verkehrsberuhigungen seien Schulwege generell sicherer als Freizeitwege. Besonders wichtig sei es, dass Kinder den Schulweg zu Fuß bewältigen, um Kompetenzen im Straßenverkehr zu erwerben und sich gesund zu bewegen. "Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, erlangen wichtige Fähigkeiten für den Straßenverkehr, die ihnen auch in ihrer Freizeit zugutekommen", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Gefahrenstellen markieren
Für Schulanfänger und Kinder, die auf eine neue Schule wechseln, empfiehlt der VCÖ, den Schulweg bereits in den Ferien zu üben. Dabei sollte die sicherste Route gewählt werden, auch wenn sie nicht die kürzeste ist. Zudem fordert der VCÖ eine Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter, um die Sicht für Kinder zu verbessern.
Um die Schulwege in Wien noch sicherer zu gestalten, ruft der VCÖ Eltern dazu auf, gefährliche Stellen auf einer Online-Karte zu markieren. Diese Hinweise werden gesammelt und an die zuständigen Bezirke weitergeleitet – hier geht es zur Karte: https://map.vcoe.at/schulwegcheck/
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