Die spukenden Habsburger
Wo Kaiser und Könige ihr Unwesen treiben
Im Buch "Die spukenden Habsburger" ist Autorin Gabriele Hasmann Wiens blaublütigen Geistern auf der Spur.
WIEN. Gabriele Hasmann's Kult-Bestseller „Die spukenden Habsburger“ ist soeben in der Neuauflage im Verlag Ueberreuter erschienen. Auf 195 spannenden Seiten berichtet die Autorin über die interessantesten, schauerlichsten und überraschendsten Spukgeschichten des Landes, die im Zusammenhang mit der Herrscherdynastie der Habsburger stehen.
Die Kaiser, Könige, Herzöge und ihre blaublütige Verwandtschaft haben ja 640 Jahre lang unsere Geschichte mitgestaltet und geprägt. Sie wurden bewundert und gefürchtet. Manche davon waren exzentrisch, andere zumindest verhaltensauffällig, wieder andere grob und unberechenbar, ja gewalttätig. „Kein Wunder, dass einige von ihnen bis heute als Spukgestalt ihr Unwesen treiben. Ich habe anhand ihrer Lebensläufe zu ergründen versucht, warum sie das tun und wo“, erklärt Hasmann.
Warum die Kaiserin auf Französisch flucht
„Ich erzähle die Geschichten von verschiedenen Arten sinnlich wahrnehmbarer Seelenreste basierend auf Zeugenaussagen, ganz objektiv und unverfälscht. Dazu sammle ich auch so viele historische Hintergrundinformationen wie möglich. Denn diese Zusammenhänge sind die Basis für jeden Spuk.“ Um ganz authentisch über wahre Geschichten von mysteriösen Begegnungen berichten zu können, besuchte Gabriele Hasmann die unheimlichsten Orte der Habsburger in Schönbrunn, im Stephansdom, der Schatzkammer, der Albertina, im Narrenturm, Mayerling, der Kaiservilla in Bad Ischl und viele mehr.
„Es ist bekannt, dass Maria Theresia gerne gespielt hat und völlig die Fassung verlor, wenn sie dabei gestört wurde, oder schlechte Karten hatte“, weiß Hasmann aus zeitgenössischer Quelle. An ihrem Denkmal konnte man sie zuletzt im Sommer 2021 deutlich fluchen hören. Und zwar auf Französisch, der Hofsprache während ihrer Regentschaft. Noch unheimlicher war 2014 die Erfahrung dreier Jugendlicher im Prunksaal der Nationalbibliothek: Sie beobachteten wie sich Karl VI., der Vater Maria Theresias und Gründer der Bibliothek, aus seinem Abbild an der prächtigen Kuppel löste und herabzuschweben drohte.
Lächelnder Geist in der Albertina
Auch in der Albertina spukt es: Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg, der wir übrigens unseren festlich geschmückten Weihnachtsbaum verdanken, starb dort 1829 mit nur 32 Jahren an Scharlach. Immer wieder zeigt sie sich Besucherinnen freundlich lächelnd in einem Spiegel ihres früheren Audienzzimmers.
Wer wissen will, wo das verschwiegene Bankerl in Schönbrunn steht, auf dem Kaiser Franz Josef gerne eine Zigarre raucht und wo Sisi am liebsten alleine lustwandelt, kommt an der gruselig-unterhaltsamen Lektüre der „Spukenden Habsburger“ von Gabriele Hasmann nicht vorbei. Die Bestsellerautorin gilt als die „Spukologin“ Österreichs und liebt es, paranormale Phänomene im historischen Umfeld zu erforschen. Manchmal auch mit Hilfe eines Mediums, oder den technischen Mitteln von Profi-Geisterjägern. „Das alles sind wirklich spannende Erfahrungen für mich. Ich glaube ja selbst an Seelenreste, also Energien, die sich für spürende Menschen in ganz unterschiedlicher Form manifestieren können.“
Neue Führung "Die Habsburger spuken wieder"
Mit Autorin Gabriele Gusmann und Austriaguide Christine Triebnig-Löffler kann man die gruseligen Plätze bei einer Führung auch besuchen. Und zwar am 9. und 16. November. Treffpunkt ist um 18 Uhr beim Maria Theresien Denkmal, zwischen Kunsthistorischem und Naturhistorischem Museum. Die Führung kostet 25 Euro/Person. Es bedarf einer verbindlichen Anmeldung per Mail an gabi_hasmann@yahoo.de
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.