Markthalle, Parkplatz oder Park?
Was wollen die Händler am Naschmarkt?

Die Händler des Naschmarkts sind generell gegen eine Veränderung. Sie wollen den Parkplatz behalten. | Foto: Schuster
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  • Die Händler des Naschmarkts sind generell gegen eine Veränderung. Sie wollen den Parkplatz behalten.
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Der alte Parkplatz am Naschmarkt soll abgerissen werden. Die Grünen wollen stattdessen einen Park errichten. Aber was halten die Händler, die am Naschmarkt ihre Waren verkaufen, von den Plänen der Grünen?

WIEN/MARIAHILF/WIEDEN/MARGARETEN. Was soll mit dem Parkplatz am Naschmarkt passieren? Diese Frage wird seit fast einem Jahr in den Bezirken Wieden, Margareten und Mariahilf hitzig diskutiert. Die SPÖ möchte eine Markthalle anstelle des Parkplatzes bauen lassen, um so gegen die Hitze in der Innenstadt anzukämpfen. Die Grünen sprechen sich hingegen für eine Begrünung des Platzes und den Bau eines konsumfreien Parks mit Brunnen und Spielplatz aus.

Ihre Forderung untermauerten sie letzte Woche mit einer Petition und einer Anrainer-Umfrage im März. Laut dieser lehnen 80 Prozent der Menschen, die in den drei betroffenen Bezirken wohnen, den Bau einer Markthalle ab und bevorzugen stattdessen die Begrünung des Parkplatzes.


Umfrage am Naschmarkt 

Bei einem bz-Lokalaugenschein am Naschmarkt zeigt sich jedoch, dass die Händler, die tagtäglich bei den Ständen arbeiten, alles andere als erfreut über die Pläne der Grünen sind. „Es schadet der Wirtschaft, auch wenn es eigentlich eine schöne Idee ist“, erklärt beispielsweise René. Der 40-Jährige verkauft heimische und exotische Fleischspezialitäten wie Huhn oder Kängurufleisch am Naschmarkt.

Er befürchtet, dass die Pläne der Grünen den Parkplatz durch einen öffentlichen Park zu ersetzen ihm und seinen Kollegen am Naschmarkt mehr schaden als nützen wird. „Auch wenn ich Grün liebe, selbst einen Garten habe und auch gerne ins Grüne gehe, muss alles auch ökonomisch betrachtet werden. Wenn es wenige Parkplätze gibt, tun es sich viele Menschen einfach nicht an, ihr Auto in eine Parkgarage zu fahren und fahren dann einfach nicht zum Naschmarkt.“

Davon ist auch der Gewürzhändler Andreas Schweiger (58) überzeugt: „Wenn jemand fünf Kilo Äpfel kauft, will er nicht mit der U-Bahn fahren und wird dafür einen Parkplatz brauchen. Und dadurch, dass es bereits relativ wenige gibt, ist es sicherlich ein Thema, das man berücksichtigen muss“, so Schweiger.


Großteil für den Parkplatz 

Der Großteil der Händler am Naschmarkt lehnen die Grüne Oase der Grünen und die Markthalle der SPÖ ab. Am liebsten würden sie den alten Parkplatz behalten. Denn weniger Parkplätze bedeuten weniger Kunden. Davon zeigen sich die meisten der Händler, die wir befragt haben, überzeugt. „Sie haben schon jede Menge Parkplätze auf der Seite weggenommen. Wenn sie jetzt auch diese wegnehmen, dann haben wir gar keine Parkplätze mehr und keine Kunden mehr am Naschmarkt“, zeigt sich beispielsweise der Fischhändler Neno (36) besorgt.

Mehmet (30), der Fleisch am Markt verkauft, teilt diese Sorge. „Uns fehlen schon sehr viele Parkplätze, seitdem sie den Radweg gemacht haben und wir kommen kaum noch dazu, dass wir irgendwo in der Nähe parken können, um unsere Waren zu unseren Ständen bringen zu können“, erklärt er.

Ein modernes Parkhaus – das ist es, was der Fleischverkäufer viel lieber anstelle des alten Parkplatzes sehen würde. Denn das wäre laut ihm nicht nur besser für die Stände und den Markt selbst, sondern auch für die Kunden, die ansonsten fünf bis sechs Kilo Ware bis zu ihrer Wohnung in ihrem Bezirk tragen müssten. „Man braucht hier Parkplätze und Abstellplätze. Meiner Meinung nach, sollte man es so lassen wie es ist“, stimmt ihm auch Nasir (53) zu.

Die Händler des Naschmarkts sind generell gegen eine Veränderung. Sie wollen den Parkplatz behalten. | Foto: Schuster
Das ist zum Beispiel ein Entwurf des veränderten Naschmarkt-Parkplatzes. Eine Halle mit Begrünung. | Foto: Acernis
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