Putzstudie
Reinigen und Putzen bei Wienern noch hauptsächlich weiblich
Putzen und Reinigen ist in den Köpfen von Wienern ein sehr weiblich konnotiertes Thema. In Wien fühlt sich jede dritte Frau für die Reinigung im Haushalt verantwortlich. Unter den Bundesländern ist die Hauptstadt generell eher putzfaul.
WIEN. Pünktlich zum Vatertag am Sonntag, 9. Juni, und dem Pride-Month ist der richtige Zeitpunkt sich Gedanken über Geschlechterrollen zu machen. In einer kürzlich durchgeführten Studie von TQS im Auftrag von Vorwerk Austria wird gezeigt, dass für viele Österreicher das Thema Putzen und Reinigen in den Aufgabenbereich von Frauen im Haushalt fällt.
In Wien gibt mehr als jede dritte Frau (67 Prozent) an, in erster Linie für die Reinigung des Haushalts zuständig zu sein. Für 22 Prozent der befragten Männer in Wien ist ein sauberes Auto sogar wichtiger als ein geputztes Zuhause.
Generationen ticken gleich
Auch österreichweit sind die Antworten ähnlich. Unter 1.000 befragten Österreicherinnen und Österreichern sehen sich mehr als zwei Drittel der Frauen (70 Prozent) in der Reinigungsverantwortung. Unter den Männern fühlen sich hingegen etwa ein Drittel (35 Prozent) zuständig. Einen Unterschied zwischen den Generationen konnte nicht festgestellt werden.
„Die ungleiche Verteilung der Hausarbeit in österreichischen Familien, ist leider keine große Überraschung. Dass sich zwischen den Generationen kein Unterschied feststellen lässt, verwundert hingegen“, sagt Philipp Kammerer, Head of Marketing von Vorwerk Österreich.
Wiener sind Putzmuffel
Unter den Wienerinnen und Wienern herrscht Putzfaulheit. Nur etwa 33 Prozent geben an gerne zu putzen. Im Bundesländervergleich fällt auf, dass Oberösterreich mit immerhin 46 Prozent und Steiermark mit 40 % deutlich putzfreudiger sind. Dabei sind sich Frauen und Männer einig, wenn es um den Beliebtheitswert des Putzens geht. 60 Prozent der Befragten (64 Prozent Männer, 55 Prozent Frauen) putzen österreichweit gar nicht gerne.
Ansonsten gaben 26 Prozent aller Befragten an, dass sie sich Putztipps in erster Linie bei der eigenen Mutter holen, gefolgt vom Freundes- und Bekanntenkreis (23 Prozent) und Google (19 Prozent). Dass die Hausarbeit stark in weiblicher Hand liegt, führt auch zu einer Mehrbelastung von Frauen. Während knapp ein Viertel der Männer (23 Prozent) die Belastung durch die tägliche Hausarbeit als sehr stark bis eher stark empfinden, sind es bei den Frauen mehr als jede Dritte (36 Prozent).
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