Radwegausbau
Radeln wird zukünftig in Döbling und Ottakring attraktiver
Fahrradfahren ist eine der klimafreundlichsten Fortbewegungsmöglichkeiten. Damit die Wienerinnen und Wiener auch wirklich zum Rad greifen, braucht es gut ausgebaute Wege. Das weiß auch die Stadt Wien mit der Radwege-Offensive. Davon profitiert man bald in Döbling und Ottakring.
WIEN/OTTAKRING/DÖBLING. Fahrradfahren soll in Wien vorangetrieben und somit auch attraktiver werden. Was es dafür braucht? Gut angebundene und sichere Radwege. Das soll mit der größten Radweg-Offensive der Stadt Wien gelingen. Gebaut wird bereits vielerorts, demnächst geht der Ausbau weiter, und zwar in Döbling und Ottakring.
Gleich zwei neue Zwei-Richtungs-Radwege wurden nun im zuständigen Planungs- und Mobilitätsausschuss des Gemeinderats beschlossen. "Ganz nach unserem Motto 'Raus aus dem Asphalt' nutzen wir die Baumaßnahmen, um zusätzliche Grünflächen anzulegen und auch neue Bäume zu pflanzen", sagt die zuständige Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Heiligenstädter Straße wird attraktiver
Autos, Bim, oder Rad – Auf der Heiligenstädter Straße geht es rund. Der Abschnitt vom 12.-Februar-Platz bis zur Gallmeyergasse geizt zwar nicht mit Wohn- und Geschäftsflächen, jedoch fehlt es an gut ausgebauter Radinfrastruktur.
Auf der stadteinwärtigen Seite verläuft ein schmaler Ein-Richtungs-Radweg, der in dieser Dimension nicht mehr zeitgemäß sei. Das soll sich mit einem 400-Meter-langen Zwei-Richtungs-Radweg ändern. Ein vom motorisierten Verkehr abgetrennter Bereich und Farbmarkierungen am Boden sollen das Radeln in Zukunft sicherer machen. Beispielsweise werden Kreuzungsbereiche oder Hauseinfahrten farblich hervorgehoben.
Wer am neuen Radweg entlang fährt, hat übrigens gleich zwei weitere Verbindungsmöglichkeiten: Zum einen schließt er Richtung Norden an die bestehende Verbindung an der Heiligenstädter Straße an, zum anderen erreicht man über den Radweg in der Gunoldstraße den Donaukanal. Von dort aus sind auch die Radwege im 20. Bezirk einfach zu erreichen. Noch muss man sich jedoch etwas gedulden, gebaut wird erst ab Juli. Fertig soll der neue Radweg Ende des Jahres sein.
Mit dem Radwegausbau in der Heiligenstädter Straße schlägt man übrigens gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche. Denn im Zuge der Bauarbeiten werden die Grünstreifen entlang der Straße vergrößert und durch eine Bewässerungsanlage ergänzt – das soll zu besseren Wachstumsbedingungen der dortigen Bäume beitragen. Damit nicht genug: zwei weitere Grünflächen mit vier Bäumen werden errichtet. Insgesamt entstehen 500 Quadratmeter neue Grünflächen.
Verbessertes Angebot in Ottakring
Im Westen Wiens wird der Radwegausbau bereits seit 2021 vorangetrieben. Zwei Lückenschlüsse im 16. und 17. Bezirk gab es bereits. Nun wird an den letzten Schrauben gedreht, um die verbliebenen Lücken zu schließen.
Gemeint ist damit die Paltaufgasse in Ottakring. Sie gilt als Verlängerung der Kendlerstraße von Gablenzgasse bis Ottakringer Straße. Dort wurde zwar bereits ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg errichtet, aber zwischen der Hasnerstraße und Thaliastraße wird weiterhin nur in eine Richtung geradelt. So müssen Radfahrende, die von der Kendlerstraße kommen, auf die Fahrbahn und anschließend wieder zurück auf den Radweg wechseln.
Dafür gibt es nun eine Lösung: Der bestehende Ein-Richtungs-Radweg wird auf bis zu 3,20 Meter verbreitet und in Zukunft als Zwei-Richtungs-Radweg geführt. Betroffen davon sind rund 130 Meter.
Im Zuge der Bauarbeiten werden auch fünf neue Bäume gepflanzt, die den Radweg vom motorisierten Verkehr trennen und so noch sicherer gestalten. Insgesamt werden 70 Quadratmeter neue Grünfläche geschaffen. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich August 2024.
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