Start für neues Projekt
Rabenhof-Theater bringt Kultur in Wiener Randbezirke
Ab Oktober gibt es Rabenhof-Feeling in den Randbezirken Floridsdorf, Donaustadt und Liesing. Damit sollen auch die Bewohnerinnen und Bewohner am Stadtrand kulturell abgeholt werden.
WIEN/LANDSTRASSE. Von einem "neuen Schritt für die Kulturstadt Wien" spricht Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Präsentation des neuen Projektes. Die weit bekannte Institution des Rabenhofs in der Landstraße kooperiert mit den Volkshochschulen (VHS) und bringt nun Erfolgsshows und Publikumslieblinge über den 3. Bezirk hinaus ins restliche Wien.
"Weil Kultur das Salz in der Suppe des Grätzls ist, legen wir Wert darauf, allen Wienerinnen und Wienern auch erreichbare und vielseitige Angebote in allen Wohnbezirken bereitzustellen", betont Ludwig. Im Sinne einer Dezentralisierung des kulturellen Angebotes startet das Rabenhof Theater gemeinsam mit den VHS in deren Veranstaltungszentren eine neue Reihe, in der ausgewählte Produktionen im 21., 22., und 23. Bezirk gezeigt werden.
Kultur vor die Haustüre
Bereits vor drei Jahren hat man mit der Planung dieses Projektes begonnen. "Die Marke Rabenhof als Wiener Vorstadtkulturinstitution, auf die wir stolz sind, und die jenseits der Landesgrenzen Beachtung findet, kommt jetzt quasi vor die Haustüre. Die Zuseherinnen und Zuseher können demnächst im Schlaf- und Bademantel in die Shows kommen", freut sich Rabenhof-Direktor Thomas Gratzer.
Mit den VHS hat man den perfekten Partner gefunden. Sie vermitteln seit rund 135 Jahren Bildung und Kultur. VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger sieht in der Kooperation und dieser neuen Initiative die Chance einer Aufwertung der Bezirke: "Durch die Kooperation bringen wir echte Größen der Wiener Kulturszene in die Außenbezirke."
Rabenhof-Klassiker werden gezeigt
Den Anfang in den VHS-Veranstaltungszentren Liesing, Floridsdorf und in der Kulturgarage Seestadt machen "Rabenhof-Säulenheilige", wie sie der Theaterdirektor nennt: Katharina Straßer und Band präsentieren ihren Liederabend, Maschek zeigt seine Politsatireshow und auch Christoph Griessemann und Dirk Stermann sowie Rabenhof-Urgestein Ernst Molden sind Teil des Programms.
Erhältlich sind die Tickets im Rabenhof-Theater, den VHS oder auch bei den Filialen der Raiffeisenbank. Das Programm reicht bis ins Frühjahr 2023.
Erst der Anfang?
Profitieren von diesem Projekt tun alle Seiten. "Die Künstlerinnen und Künstler können unter guten Rahmenbedingungen auftreten und ein breites Publikum erreichen. Die Bezirkskultur wird belebt und die Lebensqualität erhöht", ist Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) überzeugt.
Bewusst habe man sich für die drei großen und stark wachsenden Bezirke Floridsdorf, Donaustadt und Liesing entschieden. Doch geht es nach Kaup-Hasler und Gratzer, muss hier noch nicht Schluss sein. "Wir schauen jetzt mal wie das Ganze anläuft – aber ich kann mir durchaus vorstellen, das Programm auf weitere Bezirke auszudehnen oder auch eigene Produktionen dafür vorzubereiten", so Gratzer.
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