Energiekosten
"Pakt" aus 15 kleinen Wiener Theatern fordert mehr Geld
Die Energiekosten trifft auch die kleineren Wiener Theater hart: viele stehen vor der Situation, sogar Mitarbeiter entlassen zu müssen. Daher fordern sie von der Politik nun unter anderem einen Teuerungsausgleich.
WIEN. Schon die Corona-Krise hat die Kulturszene hart getroffen – über Monate waren viele kleine Theater, Kinos und Musikhäuser geschlossen, konnten nicht spielen. Und auch jetzt ist für viele noch nicht der Normalbetrieb erreicht, viele kämpfen noch immer darum, das Publikum zurück in die Säle zu locken.
Und jetzt die nächste Krise: die Steigerung der Energiekosten sorgt nun auch bei den Theater-Machenden für Sorgenfalten. Daher sorgt nun die Plattform der Häuser darstellender Künste, kurz "PAKT"", mehr Geld von der Politik. Dies verlangten sie in einer Aussendung.
15 Wiener Spielstätten wollen mehr Geld
Der Zusammenschluss von 15 Wiener Spielstätten wie etwa dem brut in der Brigittenau , dem Werk X in Meidling sowie dem WUK am Alsergrund verlangt konkret einen einmaligen 15 %-igen Teuerungsausgleich. Damit soll die Inflation der letzten beiden Jahre ausgeglichen werden. In Zukunft sollen auch Förderungen, die die Theater regelmäßig bekommen, an die Inflation angepasst werden.
Dies sei nötig, "um der existenzgefährdenden Kostenexplosion begegnen zu können", so die PAKT-Theater. Zwar hätte es im Zuge der Corona-Krise mehr Geld gegeben, um vor allem die Beschäftigten in den kleineren Theatern angemessen bezahlen zu können. Aber, so PAKT: "Nun steht zu befürchten, dass die Fördererhöhungen, die wir dafür erhalten haben, durch die Inflation und die Energiekrise aufgefressen werden."
Stadt Wien arbeitet an "Lösung für alle"
Statt die kürzlich gesetzten "Fair-Pay"-Ziele zu erreichen, sähen sich aktuell einzelne Häuser von Pakt gezwungen, Mitarbeiter sowie Mitarbeiterinnen entlassen zu müssen und auch Absagen an Künstler und Künstlerinnen seien nötig.
In einem ORF-Bericht wurde Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) um eine Stellungnahme gebeten. Aus ihrem Büro hieß es demnach, dass derzeit an einer Lösung des Problems für alle gearbeitet werden – also nicht nur für kleine Theater, sondern sämtliche Kulturinstitutionen. Bezüglich der steigenden Energiesprecherin verwies eine Sprecherin auf die Zuschussmöglichkeit, die auch Unternehmen durch den Bund bekommen können und die auch anderen Institutionen offen steht.
Folgende Häuser sind bei "Pakt" dabei:
- Brunnenpassage (1160)
- brut Wien (1010)
- DAS OFF THEATER (1070)
- Dschungel Wien (1070)
- Kosmos Theater (1070)
- Schauspielhaus Wien (1090)
- TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße (1060)
- Tanzquartier Wien (1070)
- Theater Drachengasse (1010)
- Theater Nestroyhof / Hamakom (1020)
- Theater Rabenhof (1030)
- Theater SPIELRAUM (1070)
- Werk X (1120)
- Werk X Petersplatz (1010)
- WUK performing arts und WUK Kinderkultur (1090)
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