Wiener S-Bahn-Ring
ÖAMTC begrüßt die geplante Machbarkeitsstudie
Ein S-Bahn-Ring um Wien könnte die Stadt und das Umland stärken. Für heuer ist eine Machbarkeitsstudie in Planung.
WIEN. Der Schnellbahnring um Wien ist eine der zentralen Forderungen von den NEOS Wien im Wahlkampf gewesen. Er steht auch im Koalitionsübereinkommen mit der SPÖ. Heuer soll eine Prüfung des Projekts starten.
„Unser Ziel ist mittelfristig die Errichtung eines vollständigen S-Bahn-Rings für die ganze Stadt (über den Hauptbahnhof, Simmering und die Donauuferbahn), der die Tangentialverbindungen zwischen den Außenbezirken stärkt und das innerstädtische Verkehrsnetz entlastet“, heißt es im Koalitionspakt der Stadtregierung. Laut „Kurier“ soll in diesem Jahr der erste Schritt getan werden: Eine Machbarkeitsstudie soll starten. Ein konkretes Datum gibt es dazu aber nicht.
Machbarkeitsstudie für heuer geplant
Der Mobilitätsclub ÖAMTC begrüßt die kürzlich angekündigte Machbarkeitsprüfung eines Wiener S-Bahn-Rings. "Eine funktionsfähige und lebenswerte Stadt braucht leistungsfähige Verkehrsachsen als Lebensadern. Die 'Stammstrecke' zwischen Meidling und Floridsdorf ist bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Der S-Bahn-Ring mit neuen Direktverbindungen und zahlreichen Umsteigemöglichkeiten wäre eine sinnvolle Ergänzung des hochrangigen öffentlichen Verkehrs", so ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler.
Auch für die gesamte Region würden sich durch das Projekt weitere Potenziale für neue Bahnverbindungen ergeben. So könnten auf der ausgebauten Donauuferbahn am Handelskai künftig neben S-Bahnen auch Regionalzüge der Franz-Josefs-Bahn verkehren: "Erstmals in der Geschichte wäre eine direkte Bahnverbindung vom Waldviertel zum Flughafen möglich. Die Franz-Josefs-Bahn würde eine deutliche Aufwertung erfahren", schlägt Nagler vor.
ÖAMTC unterstützt Öffi-Ausbau
Das stetige Bevölkerungswachstum und zunehmende Verkehrsstärken im Ballungsraum Wien erfordern Straßen und Radschnellwege, aber besonders auch leistungsfähige Bahnverbindungen. Bei der Prüfung des S-Bahn-Rings müssen daher neben der reinen Betriebswirtschaftlichkeit auch positive Effekte auf das Mobilitätsverhalten berücksichtigt werden. "An einem Ausbau der hochrangigen öffentlichen Verkehrsmittel im Raum Wien führt kein Weg vorbei. Wer will, dass Menschen vom Auto auf die Öffis umsteigen, muss glaubwürdige und praxistaugliche Alternativen anbieten", hält Matthias Nagler fest.
Auch, wenn die Machbarkeitsstudie heuer in Auftrag gegeben wird, dürften laut „Kurier“ alleine bis zu deren Abschluss zwei Jahre vergehen. Anschließend müsste das Projekt im Ministerrat beschlossen und eine Finanzierung mit der Stadt verhandelt werden.
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