Bildungsdirektion Wien
Neuer Leitfaden für politische Schuldiskussionen

- Für Schulsprecherin Tijana Stevanovic ist der Leitfaden Schuldiskussion eine wichtige Schritt-für-Schritt-Anleitung.
- Foto: Sabine Krammer
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Schule trifft Politik: Die Bildungsdirektion Wien präsentiert einen Leitfaden für Schuldiskussionen für Schulsprecherinnen und Schulsprecher.
WIEN. Mit den bevorstehenden Europa- und Nationalratswahlen ist 2024 ein spannendes Jahr. Um junge Menschen für demokratische Prozesse und Teilhabe zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich eine eigene Meinung zu bilden, unterstützt die Bildungsdirektion Wien die Schulsprecherinnen und Schulsprecher mit einem Leitfaden für Schuldiskussionen. Dieser Leitfaden erhalten diese über den wöchentlichen Newsletter.
"Die Schule ist für politische Diskussionen ein wichtiger Ort, um sich einen umfassenden und ausgewogenen Überblick über die Politik zu verschaffen", sagt Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und weist auf das Wahlalter von 16 Jahren in Österreich hin. Er sieht es als eine Aufgabe der Schulen an, junge Menschen dazu einzuladen, sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen und ihr Lebensumfeld zu gestalten.
Von der Raumfrage bis zu politischen Gästen
Schuldiskussionen unterliegen dem Schulorganisationsgesetz. Ende kommender Woche wird eine Aussendung vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf erlaubte Veranstaltungen und die dabei notwendige Ausgewogenheit hinweisen. Für konkrete Schritte dazu sind in einem vor Kurzem präsentierten Leitfaden elf Punkte aufgelistet.

- Europabüro-Leiterin Caroline Jäckl, Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr und Schulsprecherin Tijana Stevanovic präsentieren den neuen Leitfaden für Schuldiskussionen. (v.l.n.r.)
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Er beginnt mit dem Überlegen eines Themas, der Frage nach der Eignung für die jeweilige Schulstufe sowie der Raumfrage. Dabei wird darauf hingewiesen, dass der Vorschlag der Direktion oder dem Schulgemeinschaftsausschuss vorgelegt und das Einverständnis eingeholt werden muss.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Konzept der Veranstaltung – vom World-Café bis zu Hearings – und die Beteiligung von im Parlament vertretenen Parteien müssen geklärt werden. Dazu finden die Schulsprecherinnen und Schulsprecher auf der Homepage der Bildungsdirektion die E-Mail-Adressen der einzelnen Parteien. Schließlich gibt der Leitfaden den Schülerinnen und Schüler Inputs in Sachen technisches Equipment und rät, auf der Bühne Wasser für die Sprecher bereitzuhalten.
„Der Leitfaden ist eine tolle Schritt-für-Schritt-Anleitung, um im Umfeld von Stress und Nervosität nicht zu vergessen“, meint Tijana Stevanovic, Schulsprecherin an der Berufsschule für Verwaltungsberufe in Margareten. Als Quereinsteigerin arbeitet die Maturantin gleichzeitig im Schulsekretariat und ist Schülerin.
EU-Projekt zur Wahl
„Neben zahlreichen, internationalen Erasmusprojekten, schulinternen Weiterbildungsmöglichkeiten und Schulveranstaltungen, stehen uns auch jederzeit unsere Lehrkräfte und unsere Direktion bei und leben uns ein demokratisches Miteinander vor“, erzählt Stevanovic. Aktuell wurden in ihrer Schule Vorträge rund um die AK-Wahlen, ein Vergleich der Stadtverwaltung von München und Wien und ein Vortrag über Fake News organisiert.
„Unsere Aufgabe ist es, Wissen zu vermitteln, um politische Inhalte zu verstehen und faktenbasierte Entscheidungen treffen zu können“, sagt Caroline Jäckl, Leiterin des Europabüros der Bildungsdirektion Wien. Im Vorfeld der EU-Wahl sensibilisiert die Bildungsdirektion Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler mit Informationen, Unterrichtsmaterialien, Aktionen für Schulklassen und dem Kreativwettbewerb „Unboxing the EU“.
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