Strengere Quarantäne
Neue Maßnahmen sollen Infektionen an Schulen bremsen
Eine 14 Tage dauernde Quarantäne und strengere Kontaktpersonen-Regeln sollen die zuletzt gestiegene Ausbreitung des Coronavirus an den Wiener Schulen und Kindergärten einbremsen.
WIEN. Gestern, Donnerstag, musste eine Wiener Volksschule geschlossen werden, weil es laut Medienberichten 62 positive Corona-Fälle bei den Antigen-Schnelltests gab (ob die PCR-Tests dieses Ergebnis bestätigen, ist noch nicht bekannt). 159 Lehrerinnen und Kindergartenpädagogen sind laut ORF Wien in der letzten Woche an Covid-19 erkrankt. Zum Vergleich: In der ersten Schulwoche nach den Semesterferien ab 8. Februar waren es laut damaligen Informationen etwa 100. Und: Die 7-Tages-Inzidenz ist in den aktuellsten AGES-Zahlen bei den 5- bis 14-Jährigen am höchsten, das heißt die meisten Ansteckungen passieren derzeit in dieser Altersgruppe.
14 Tage Quarantäne, Betreuungspersonen als K1
Gute Gründe also, um strengere Regeln in den Wiener Schulen und Kindergärten einzuführen: Die Quarantäne wird von 10 auf 14 Tage erhöht. Wer nach zehn Tagen ein negatives Coronatest-Ergebnis vorzeigt, darf sie aber frühzeitig beenden. Auch sind die Betreuungspersonen nicht mehr automatisch nur K2-Kontaktpersonen (keine Quarantäne), wenn ein Fall in ihrer Klasse oder Gruppe auftritt: Bei physischem Kontakt mit dem betroffenen Kind bekommen sie nun einen Absonderungsbescheid. Bei zwei Coronafällen in einer Gruppe oder Klasse wird diese künftig überhaupt geschlossen.
Eine Übersicht über die weiteren Regeln gibt es hier:
Tests nun dreimal wöchentlich
Die Schülerinnen und Schüler werden, das gab das Bildungsministerium bekannt, ab sofort dreimal und nicht wie bisher zweimal wöchentlich mit Antigen-Schnelltests getestet.
Ob dies alles helfen wird, um die Ausbreitung des Coronavirus – die ansteckendere britische Variante ist in Wien schon längst dominant – in Schulen und Kindergarten zu bremsen, muss sich zeigen. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) betonte gestern noch einmal, dass man mit den neuen Regeln offene Schulen "gewährleisten" wolle.
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