Ukrainer in Wien
Neue Hotline hilft bei Wohnraumspenden für Geflüchtete
Der Fonds Soziales Wien (FSW) und die Diakonie ruen weiterhin zu Wohnraumspenden für Ukraine-Geflüchtete auf. Mit einer neuen Hotline sollen spendenwillige Wienerinnen und Wiener noch einfacher Plätze anbieten können.
WIEN. Mit Kriegsbeginn in der Ukraine und Ankunft tausender geflüchteter Menschen, hat der Diakonie Flüchtlingsdienst die Wohnraumvermittlung von privatem Wohnraum in Wien übernommen. Über 2.100 Ukrainerinerinnen und Ukrainer haben dank des Engagements vieler Wienerinnen und Wiener hier ein neues zu Hause gefunden.
Das Angebot der Wohnraumvermittlung wird vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert und ab Montag, 7. November, um eine wichtige Leistung erweitert: Unter einer neuen Hotline bekommen Wohnraumspenderinnen und -spender Beratung und Unterstützung.
„Wir haben unser Angebot für Ukrainerinnen und Ukrainer über die Monate immer weiter professionalisiert und ausgebaut: Etwa das Online-Anmeldetool für einen Termin im Beratungszentrum ACV oder die eigens eröffneten Beratungsstellen für Geflüchtete in der Grundversorgung. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir aber auch über 2.600 neue Wohnplätze geschaffen“, erklärt Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin. Nach wie vor braucht es aber solche Spenden an Wohnraum.
Fünf Beratungsstellen
„Die Diakonie ist eine unserer Partnerorganisationen, mit der wir bereits zu Beginn des Ukraine Krieges die Wohnraumvermittlung umgesetzt und eine der fünf Beratungsstelle für Geflüchtete eröffnet haben", so Winkler. "Die Erfahrungen der letzten Monate haben aber gezeigt, dass es auch für private Unterkunftgebende ein eigenes Unterstützungs- und Beratungsangebot braucht", erklärt sie.
Im Zuge der Wohnraumvermittlung durch den Diakonie Flüchtlingsdienst wurden Unterkunftgebende schon bisher über die notwendigen Schritte der Wohnraumvermittlung und zu Themen wie Mietkostenzuschuss im Rahmen der Grundversorgung informiert und beraten. Die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, erklärt die Hintergründe für das zusätzliche Service: „Seit der Ankunft zahlreicher geflüchteter Menschen in Österreich stellen Wienerinnen und Wiener ihren freistehenden Wohnraum zur Verfügung. Und nicht nur das, sie stehen den Menschen mit Rat und Tat zu Seite und helfen ihnen beim Überwinden so mancher Schwierigkeiten im Gastland Österreich", so Moser.
Cafés für Austausch und Hilfe
"Um den privaten Wohnraumspendenden selbst zusätzliche Rückendeckung zu geben, haben wir jetzt eine Hotline eingerichtet, wo sie alle auftauchenden finanziellen und rechtlichen Fragestellungen klären können, Auskünfte bekommen zu Ansprüchen und Rechten Vertriebener", erklärt Moser. Außerdem bietet das Ukraine Beratungszentrum der Diakonie ab Montag auch „Unterkunftgeber:innen-Cafés“ an, wo Private "Platz für Austausch und Psychohygiene haben, und die nötige Beratung bekommen. Mit dem neuen Serviceangebot sollen außerdem bestehende Wohnraumspenden erhalten bleiben, indem Unterkunftgebende etwa bei herausfordernden Situationen unterstützt werden und wissen, sie sind nicht alleine“, so die Diakonie Direktorin.
Die neue Hotline der Diakonie 01/343 91 91 bietet von Montag bis Freitag Unterstützung und Beratung durch erfahrene Wohnberater für private Wohnraumspenden auf mehreren Wegen: telefonisch, per E-Mail, persönlich in der Beratungsstelle oder bei besonderen Fragen auch vor Ort in den privaten Wohnungen. Häufig gestellte Fragen werden außerdem unter diakonie.at/wohnraumspende-ukraine beantwortet. Schriftlich werden Fragen außerdem per Mail unter wohnraumspende-Ukraine@diakonie.at beantwortet.
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