Sanierung startet
Meidlinger Bahnhof wird aufgewertet
Bei der Philadelphiabrücke befindet sich Wiens zweitgrößter Bahnhof. Er bekommt jetzt ein Face-Lift. Kernstück ist ein Baum im Untergrund.
WIEN/MEIDLING. Zahlreiche Fahrgäste, aber nur wenig Sitzmöglichkeiten – so präsentiert sich der Bahnhof Meidling derzeit. Mit über 78.000 Fahrgästen täglich ist er eine der wichtigsten Verkehrsdrehscheiben. Aber die Attraktivität des Baus lässt doch zu wünschen übrig.
Das wollen die ÖBB bis zum Frühjahr 2022 ändern: Eine Verschönerung sowie eine bessere Aufenthaltsqualität für die Fahrgäste wird nun umgesetzt. Geschätzte Kosten: rund 1,1 Millionen Euro.
Umbau bei laufenden Betrieb
Vor kurzen wurden bereits die WC-Anlagen modernisiert. Auf 75 Quadratmetern gibt es nun Bereiche für Familien und Reisende mit Gepäck. So können sich die Reisenden auch mit Koffer sicher fühlen, und, während sie die Toilette benutzen, ihr Gepäck im Blick behalten.
Nun fiel der Startschuss für die Erneuerung der Wartebereiche und der Bahnhofshalle. Neu gestaltet werden die Zugangsportale. Unter anderem wird es eine sichtbare Abgrenzung zur U-Bahn geben, damit ortsfremde Menschen sich besser orientieren können.
Licht und Holzbänke
Die Wandverkleidung wird mit beschichtetem Glas gestaltet. Die Farbe soll im Bereich von trübem Milchglas sein. Dies macht den Bereich freundlicher. Energiesparende LED-Lichter sollen für die richtige Helligkeit in den Bahnhofsbereichen sorgen.
Weiters kommen mehr Sitzplätze in den Wartebereichen und in den Hallen. Diese stammen aus der Green-Furniture-Linie. Diese soll vor allem für eine bequemen Sitzposition sorgen. Ein weiterer großer Vorteil: Die Plätze sind aus Holz.
Baum im Untergrund
Der Blickfang wird allerdings ein Baum, der im Hallenmittelpunkt geplant ist. Dieser wird in einem großen Topf stehen.
Zwar ist dieser im Untergeschoß geplant, aber genügend Licht wird durch ein Glasdach einfallen. Natürlich wird der Baum durch einen Gärtner gepflegt. Welche Baumart genau in den Meidlinger Bahnhof kommt, ist noch nicht entschieden.
Wegeleitsystem
Ergänzt werden diese Maßnahmen um ein leicht verständliches Wegeleitsystem und Monitore. So sollen sich die Passanten und Fahrgäste leichter zurecht finden.
Der Umbau erfolgt während des laufenden Betriebs. Von den ÖBB heißt es, dass es für die Passagiere keine großen Umwege geben werde. Auch die Ausgänge und Zugänge bleiben wie bisher. Während der Bauarbeiten wird auch Sicherheits- und Informations-Personal unterwegs sein, um zu informieren. Während dieser Zeit wird es am Bahnhof auch zu mehr Lärmbelästigung kommen.
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