Am 2. November
Lichtermeer für Geiseln aus Israel am Wiener Heldenplatz
"Yes We Care" und Daniel Landau organisieren am 2. November ein Lichtermeer für die Freilassung von israelischen Geiseln, auch als Zeichen gegen Antisemitismus, Terror, Hass und Gewalt. Ebenso Verwandte der Geiseln kommen nach Wien.
WIEN. Unter dem Motto "Yes We Care" (z. Dt. "Ja, wir kümmern uns") veranstaltete der Wiener Bildungskoordinator und Aktivist Daniel Landau mehrmals in der Vergangenheit ein Lichtermeer. Entweder als Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine, als Unterstützung für die Pflegekräfte während der Corona-Pandemie oder als Gedenken an die tote Ärztin Lisa-Maria Kellermayr.
Jetzt gibt es wieder ein "Yes We Care"-Lichtermeer. Wie Landau auf X (ehem. Twitter) mitteilte, ist für den kommenden Donnerstag, 2. November, die Aktion für die Initiative "Bring Them Home Now" (z. Dt. "Bringt sie jetzt nach Hause") geplant. Dabei handelt es sich um eine israelische Initiative, die wenige Stunden nach der Entführung von mehr als 200 Menschen seitens der Terror-Organisation Hamas ins Leben gerufen wurde. Damit wollen Familienangehörige sowie Freundinnen und Freunde ihren Schmerz mitteilen und um Hilfe bei der Gewährleistung der sicheren Rückkehr bitten.
Zeichen gegen Terror und Hass
"Selbst für meine Begriffe ist es wahnwitzig, bis Donnerstag den Heldenplatz voll zu bekommen", so Landau gegenüber MeinBezirk.at, aber er will es schaffen, dass so viele Menschen wie möglich kommen. Denn die israelische Botschaft sei zu ihm herangetreten und habe kurzfristig um die Organisation gebeten. Am Donnerstag kommen im Rahmen der Initiative "Bring Them Home Now" drei bis vier Familienangehörige der entführten Israelis, die bis Freitagfrüh in Wien bleiben. "Glaube, dass viele Leute die Möglichkeit wahrnehmen wollen. Es ist ein schwieriges Thema, aber zumindest über die Freilassung der Geiseln können wir uns gemeinsam verständigen - und gegen Terror, Hass und Gewalt", meint Laudau.
Nach Aktionen etwa in London und Paris sei für Landau Wien ein sehr wichtiger Ort, denn die Bundeshauptstadt habe eine besondere Verpflichtung, wie auch Österreich, gegen Antisemitismus zu kämpfen. Falls eventuell die Geiseln der Familienangehörigen oder sogar alle freigelassen werden, wird es trotzdem zum Lichtermeer kommen.
Leerer Schabbat-Tisch am Judenplatz
"Es herrscht Krieg", deshalb kann man noch nicht sicher sein, ob überhaupt die Familienangehörigen nach Wien kommen, sagt der Organisator. Es steht jedoch fest, dass die Aktion "#BringThemHome #YesWeCare" für Donnerstag, 18 Uhr, am Heldenplatz geplant ist. Eingeladen sind ausdrücklich alle, die ganze Zivilgesellschaft, alle Parteien, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Kammern und NGOs.
Bereits am 11. Oktober fand unter massiven Sicherheitsvorkehrungen am Ballhausplatz eine Gedenkveranstaltung für die Opfer in Israel, organisiert von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien. Im Rahmen der Initiative "Bring Them Home Now" wurde seitens der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen (JöH) ein leerer Schabbat-Tisch für 229 von der Hamas verschleppten Geiseln aufgestellt - siehe unten.
Update: Die Beginnzeit wurde seitens des Veranstalters auf 18 Uhr vorverlegt. Das teilte man am Montagnachmittag mit.
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