Lauter Protest
Kundgebungen in Wien am internationalen Frauentag
Anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März fanden in Wien einige Kundgebungen statt. Die Demo "Take Back The Streets – Jeden Tag 8. März" war besonders laut. Rund 7.000 Personen waren vor Ort.
WIEN. Am Mittwoch, dem 8. März, zog es aufgrund des internationalen Frauentages viele Menschen auf die Straße. Mehrere Organisationen und die Partei Links riefen im Vorfeld zu Demonstrationen auf, um für Gleichberechtigung und gegen das patriarchale System auf die Straße zu gehen. Bunte Fahnen, Schilder mit Aufschriften sowie Banner prägten das Bild am Ottakringer Yppenplatz, an dem die diesjährige Demonstration startete.
Um 17 Uhr sammelten sich rund 1.000 Menschen am Yppenplatz für die "Take Back The Streets – Jeden Tag 8. März"-Demo. Gestartet wurde mit einem Konzert und in weiterer Folge gab es mehrere Redebeiträge. Einige Demonstrierende waren in Feierstimmung und setzten sich in Kleingruppen zusammen. "Ich finde es wichtig im Jahr 2023, noch weiterhin für feministische Anliegen zu kämpfen und das nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern an 365 Tagen", so der 30-jährige Flo, der als Mitorganisator und Demonstrant vor Ort war.

- Gegen 17 Uhr am Yppenplatz: viele Demonstrierende waren vor Ort.
- Foto: Ronja Reidinger
- hochgeladen von Ronja Reidinger
Der Demonstrationszug startete mit etwa 7.000 Menschen gegen 18.30 Uhr. Eines der Demo-Sprüche lautete: "Alerta, Alerta Queer*feminista". Stadteinwärts ging es über die Alser Straße in den Sigmund-Freud-Park, wo die Demonstration endete. Dort gab es noch einige Reden und weitere Musik-Acts. Die Menschen vor Ort wirkten gut gelaunt und blieben auch nach Auflösung der offiziellen Demo im Park.
"Stoppt Femizide"-Demo
Schon davor um 16 Uhr versammelten sich rund 200 Personen am Richard-Wagner-Platz in 16. Bezirk. Hier fand die Kundgebung "Stoppt Femizide" statt, organisiert von "AG Feministischer Streik Wien", "Claim the Space" und "Feministisches* Bloco". "Claim the Space" ist ein Zusammenschluss von verschiedenen queer-feministischen Kollektiven und Einzelpersonen. Auf der Kundgebung verteilten die Organisatorinnen und Organisatoren Mahlzeiten und sorgten für Kinderbetreuung. Kinder spielten mit Seifenblasen, während daneben Plakate gestaltet worden sind.

- Rund 200 Menschen versammeln sich bei der Kundgebung.
- Foto: Ronja Reidinger
- hochgeladen von Ronja Reidinger
Im Aufruf zur Kundgebung erklärten die Organisatorinnen und Organisatoren, warum sie diesen Ort gewählt hatten: "Wir versammeln uns vor der MA 35, der sogenannten Einwanderungsbehörde, weil wir darauf aufmerksam machen wollen, dass rassistische Institutionen Teil patriarchaler Gewalt sind." Nachdem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam ein feministisches Lied angestimmt hatten, machten sie sich geschlossen auf den Weg zur Demonstration am Yppenplatz.
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