Gutachten
Hauptverdächtiger zu Wiener Swift-Terrorplänen "schuldfähig"

Hier zu sehen: der 19-jährige Terrorhauptverdächtige aus Ternitz. Ein Gutachten habe nun ergeben, dass er als "schuldfähig" ist. | Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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  • Hier zu sehen: der 19-jährige Terrorhauptverdächtige aus Ternitz. Ein Gutachten habe nun ergeben, dass er als "schuldfähig" ist.
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Jener junge Mann, der im Sommer 2024 einen Anschlag auf eines der Taylor Swift Konzerte in Wien geplant haben soll, sei laut psychiatrischen Gutachten "schuldfähig". Seine Zurechnungsfähigkeit ist essenziell für eine Anklage. Zuvor habe er bei seiner Einvernahme behauptet, "Stimmen zu hören". 

WIEN. Drei Konzerte des Weltstars Taylor Swift hätten im August vergangenen Jahres im Ernst-Happel-Stadion stattfinden sollen. Diese wurden jedoch kurzfristig abgesagt, nachdem Terrorpläne bekannt wurden. So steht ein 19-jähriger Ternitzer im Verdacht, im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gemeinsam mit einem mutmaßlichen Komplizen einen Selbstmordanschlag auf eines der Taylor-Swift-Konzerte geplant zu haben. 

Jener 19-Jährige wurde nun via psychiatrische Gutachten als "schuldfähig" eingestuft. Zuvor seien bei dem jungen Mann im September noch "psychische Auffälligkeiten" festgestellt worden. Er soll Cannabis und das Arzneimittel Lyrica konsumiert haben. Der Medikamentenmissbrauch hat laut Jugendgerichtshilfe einen Verfolgungswahn beim Verdächtigen ausgelöst. 

Keine „Schuldausschließungsgründe“

Gegenüber der "APA" unterstrich Staatsanwaltschafts-Sprecherin Nina Bussek, dass der Sachverständige keine Hinweise gefunden hätte, die bei dem Beschuldigten zu „Schuldausschließungsgründen“ führen würden. Gegen den Ternitzer wird wegen terroristischer Vereinigung, krimineller Organisation und Vergehen gegen das Waffengesetz ermittelt. Seit einem halben Jahr sitzt er in der U-Haft. Darüber hinaus wird gegen einen 17-jährigen mutmaßlichen Komplizen weiterhin ermittelt. Beide bestreiten, einen Terroranschlag geplant zu haben. 

Gegenüber der "APA" unterstrich Staatsanwaltschafts-Sprecherin Nina Bussek, dass der Sachverständige keine Hinweise gefunden hätte, die zu "Schuldausschließungsgründen" führen würden. | Foto: Santrucek/MeinBezirk
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Zuletzt sollen laut Medienberichten neue Handy- und Chatauswertungen den 19-Jährigen schwer belastet haben. Neben diesen legte das Bundeskriminalamt vergangenen Oktober einen Bericht vor, welchem zufolge der 19-Jährige aus Chemikalien ein explosives Gemisch hergestellt habe. 

Weitere Person angeklagt

Auch eine dritte Person, ein Bekannter des 19-Jährigen, wurde in der Causa angeklagt. Im Zuge der Festnahme der beiden anderen Verdächtigen sei dieser in den Fokus der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) geraten. Der mittlerweile ebenfalls 19-Jährige sei zwar nicht in die Anschlagspläne eingebunden gewesen, sei aber ebenfalls ein Anhänger der Terrormiliz IS.

Es gab konkrete Pläne eines Terroranschlags auf ein Taylor Swift Konzert in Wien. Infolgedessen hat sich die Sängerin dagegen entschieden, in der Hauptstadt aufzutreten. | Foto: ROBIN VAN LONKHUIJSEN / AFP / picturedesk.com
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Er soll seit 2023 auf sozialen Netzwerken einschlägige Propaganda betrieben haben. Darüber hinaus soll er versucht haben, neue Mitglieder für den IS anzuwerben, indem er auf verschiedenen Social-Media-Plattformen verherrlichende Bilder und Videos verbreitet habe.  Seine Verhandlung ist für den 10. Februar anberaumt. Zeugen seien laut Medienbericht keine geladen. 

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