Seit Beginn der Aufzeichnungen
Erstmals kein Frost im Februar in Wien
Für die Geschichtsbücher: Erstmals seit Messbeginn hat es in einem Februar in Wien keinen Tag unter null Grad Celsius gegeben. Generell war der vergangene Winter laut der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.
WIEN. Ob das jetzt gut ist, sei dahingestellt. Jedenfalls hat es an keinen Tag im Februar 2024 in Wien Frost gegeben. Das gab es noch nie, seit man im Jahr 1873 auf der Hohen Warte damit begonnen hat, das Wetter aufzuzeichnen.
Die niedrigste Temperatur wurde demnach am 1. Februar mit 0,2 Grad Celsius gemessen. Die höchste Temperatur wurde erst am vergangenen Dienstag, 27. Februar, mit 15,4 Grad aufgezeichnet, zeigen Daten der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG).
Wärmster Winter seit Messbeginn
Generell gehört dieser Winter, der nach meteorologischen Maßstäben am 28. bzw. 29. Februar endet, in die Kategorie "außergewöhnlich". So lag die Temperaturabweichung gegenüber dem Mittelwert von 1991 bis 2020 bei plus 3,1 Grad. Die größten Abweichungen wurden im Februar festgestellt, die geringsten im Jänner. Alle drei Monate waren jedoch deutlich über der Durchschnittstemperatur, mit Abweichungen zwischen plus 1,3 und etwa plus 6 Grad.
"In Summe war der vergangene Winter der wärmste seit Messbeginn und löst an der Spitze den Winter 2006/07 ab", analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ). Besonders im Osten gab es deutlich überdurchschnittliche Temperaturen. In Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland war der Winter durchschnittlich um 3,3 bis 3,7 Grad milder als im Zeitraum von 1991 bis 2020.
Die moderate Witterung wurde insbesondere zwischen Ende Dezember und Anfang Jänner von häufigen Sturmlagen begleitet. An vielen Messstationen im Norden wurden neue Monatsrekorde für Windböen verzeichnet. In der Wiener Innenstadt wurde am 4. Jänner sogar ein neuer Winterrekord von 111 km/h aufgestellt.
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