Erstes Halbjahr
Erfolgreiche Bilanz für Wiener Polizei gegen Drogenhandel
Seit bald 20 Jahren gibt es die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) in Wien. Sie wurde zur Bekämpfung der Suchtgiftkriminalität an öffentlichen Orten gegründet. Jetzt wurde für das erste Halbjahr ein Fazit gezogen.
WIEN. Die Einsatzgruppe wurde neben der Unterstützung der Landeskriminalämter und dem Bundeskriminalamt vor allem zur Bekämpfung der Suchtgiftkriminalität an öffentlichen Orten gegründet. Mit Ende 2022 verzeichnete die Gruppe insgesamt ca. 25.000 Festnahmen
sowie die Sicherstellung von rund 570 Kilogramm Suchtmittel und 6,2 Millionen Euro. Welche Ermittlungserfolge der Gruppe in diesem Jahr gelang, teilte die Wiener Polizei am Sonntag mit. Einige Highlights:
Aufgrund einer Mitteilung des Landeskriminalamts Niederösterreich führten Beamte EGS in Wien eine ausgedehnte Überwachung mit diversen technischen Hilfsmitteln wie Peilsender und Drohnen von drei mutmaßlichen Diebespersonen durch, die letztendlich im März erfolgreich festgenommen werden konnten. Den Verdächtigen wird zur Last gelegt, eine Reihe von Trickdiebstählen in den Regionen Wien und Niederösterreich begangen zu haben, was zu einem Schaden von mehreren Hunderttausend Euro geführt hat. Diese Personen werden vermutlich als Mitglieder einer hochprofessionell agierenden Verbrechergruppe angesehen, welche sich als Anbieter von Mobilfunknetzen ausgaben, um sich unerlaubten Zugang zu Wohnräumlichkeiten zu verschaffen. Die Tatverdächtigen konnten bisher mit insgesamt neun Delikten in Wien sowie weiteren 13 in Niederösterreich in Verbindung gebracht werden.
Zwei Mädchen als Einbrecherinnen
Am 5. April gelang es den Einsatzkräften der EGS in einem erfolgreichen Einsatz, zwei junge Mädchen im Alter von 12 und 15 Jahren (Staatsangehörige: Serbien) nach einer ausgedehnten Überwachung während eines Wohnungseinbruchs im Bezirk Alsergrund anzutreffen und festzunehmen. Dabei wurden Werkzeug und wertvoller Goldschmuck sichergestellt. Die beiden vermeintlich gut geschulten jungen Einbrecherinnen hatten zuvor mehrere Anläufe unternommen, in Wohnungen einzudringen.
In einem anderen Fall konnten zwei Verdächtigen insgesamt 19 Straftaten zugeordnet werden, die einen Gesamtschaden von über 6.000 Euro verursacht haben. Im Rahmen der Durchsuchung des Aufenthaltsortes konnten die Beamten Kleidungsstücke, Bargeld und verschiedene Elektrogeräte sicherstellen. Erwischt wurden beide, während sie dabei waren, ein Kraftfahrzeug aufzubrechen. Hierbei handelte es sich erneut um einen Fall, in dem die Beamten zuvor eine verstärkte Häufung von Einbrüchen in Kraftfahrzeuge im westlichen Teil Wiens bemerkt hatten.
Nach Nachforschungen in hunderten Stiegenhäusern, zahllose Streifen und umfassende Observationen konnten im Mai zwei Tatverdächtige in deren Unterkunft festgenommen werden, nachdem diese mit einem Stein die Scheibe einer Balkontür im Bezirk Donaustadt eingeschlagen und so in die Wohnräumlichkeiten eingedrungen waren. Die Tatverdächtigen hatten Einbruchsobjekte mehrere Tage auskundschaftet, sich ausschließlich in der Dunkelheit bewegt und nachdem sie die Scheibe der Balkontür eingeschlagen hatten, etwa eine Stunde in einem angrenzenden Park warteten, bevor sie in die Wohnräumlichkeiten eindrangen, offenbar, um sich zu vergewissern, dass niemand die Polizei verständigt hatte. Den Festgenommenen werden etwa 30 Einbrüche zur Last gelegt.
Drogendealer horten 11.519.50 Euro
Im Bereich der Eichenstraße konnte im August ein mutmaßlicher Suchtmitteldealer festgenommen und eine geringe Menge Kokain sichergestellt werden. Mit Informationen aus dessen Mobiltelefon ist es anschließend gelungen, einen weiteren mutmaßlichen Suchtmitteldealer auszuforschen und festzunehmen. In dessen Wohnung wurde weiters Suchtgift und Bargeld sichergestellt. Im selben Mehrparteienhaus wurden die Beamten auf eine weitere Wohnung aufmerksam, die ebenfalls durchsucht wurde. Im Zuge der gesamten Aktion stellten die Beamten rund ein halbes Kilogramm Heroin, ein Kilogramm Kokain, eine geringe Menge Marihuana und Bargeld in Höhe von 11.519.50, Euro sicher.
Nur zwei Tage später konnte die EGS 9 mutmaßliche Suchtgiftdealer als Teil einer professionell agierenden Tätergruppe aus dem Verkehr ziehen. Das sichergestellte Suchtgift hat einen Straßenverkaufswert von etwa 1,2 Millionen Euro.
- Marihuana, 7.807,2 Gramm
- Cannabisharz, 29.560,8 Gramm
- Kokain, 2.008,3 Gramm
- Heroin, 3.140,3 Gramm
- Amphetamine, 3.012,6 Gramm
- 23.112 Stk Ecstasy-Tabletten
- Bargeld in Höhe von € 37.695,-
- eine CO2 Pistole
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