Unterricht schwänzen
Ein Viertel mehr Schulpflichtverletzungen in Wien

- In Wien stiegen zuletzt die Zahlen der Schulschwänzer. (Symbolbild)
- Foto: Taylor Flowe/Unsplash
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Laut den jüngsten Erhebungen ist die Zahl der Fälle, in denen schulpflichtige Kinder unentschuldigt dem Unterricht fernblieben, stark angestiegen. Ein Viertel solcher Fälle gab es mehr im Schuljahr 2022/23 als noch im Vorjahr.
WIEN. Im Fachjargon nennt man es Schulpflichtverletzung, der breiteren Masse eher bekannt ist es wohl als Schwänzen. Wie "Heute" als Erstes in Erfahrung bringen konnte, gab es laut den jüngsten Daten – diese betreffen das Schuljahr 2022/23 – gleich ein Viertel mehr solcher Fälle, als noch ein Jahr zuvor.

- Auch wenn gerade Ferien sind – das Thema Schule bewegt die Politik. (Symbolfoto)
- Foto: Martin Wurglits
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Demnach wurden 2022/23 gleich 4.124 Fälle gemeldet, in denen schulpflichtige Kinder einfach unentschuldigt dem Unterricht fernblieben. Im Schuljahr 2021/23 lag die Zahl noch bei 3.241 gemeldeten Fällen. Dies ging aus einer Anfragebeantwortung von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) gegenüber der ÖVP hervor, über den "Heute" berichtet. Die Zahlen wurden aus dem Büro Wiederkehrs gegenüber der "APA" bestätigt.
2.205 Mal Geldstrafe
Man betont jedoch, dass die Zahlen etwas durch die Corona-Maßnahmen verzerrt sein könnten. Denn im Schuljahr 2021/22 gab es oft keinen Präsenzunterricht aufgrund der Pandemie. So oder so – wenn der Nachwuchs nicht zum Unterricht erscheint, kann dies im Zweifelsfall auch teuer werden.
Denn in 2.205 Fällen wurde nach einem Verfahren eine Geldstrafe im Jahr 2022/23 verhängt. Auch diese Zahl stieg damit um 18 Prozent. Eine Schulpflichtverletzung liegt dann vor, wenn drei Tage der Unterricht ohne Entschuldigung geschwänzt wird. Bei den Erhebungen wurden jedoch nicht nur Zahlen aus städtischen Bildungseinrichtungen herangezogen, sondern auch aus Bundesschulen, wie etwa HTL oder HAK.
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