Buch "Riot, don't diet"
Dem Schönheitswahn Paroli bieten

Schminken, Fitness, Rasieren: "Wir entscheiden uns jeden Tag neu, Schönheitsnormen zu manifestieren", so Autorin Elisabeth Lechner. | Foto: Laminto/Unsplash
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Aufstand gegen den gesellschaftlichen Beauty-Wahn: Die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner hat in ihrem Buch "Riot, don't diet!" die Anleitung dazu.

WIEN. "Schönheit ist ein System, das nur dann funktioniert, wenn es viele ausschließt": Elisabeth Lechner zeichnet in ihrem neuen Buch "Riot, don’t diet!" ein nicht gerade rosiges Bild von unserer Gesellschaft. Wieso der Druck auf unser Aussehen so enorm ist? "Schönheit kann man heute nur unter kapitalistischen Aspekten und gemeinsam betrachten", so Lechner. "Die Industrie kreiert immer wieder Makel, um neue Produkte zu verkaufen."

Mädchen und Frauen sind vom Schönheitsdruck nach wie vor stärker betroffen, Burschen und Männer ziehen jedoch nach. Besonders stark ist die Belastung in der Schwulen-Community. "Wenn man homosexuell ist, wird man eh schon von der Gesellschaft an den Rand gedrängt. Da will man nicht auch noch innerhalb dieser Gruppe marginalisiert werden", so Lechner.

Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner zerlegt in "Riot, don’t diet!" Vorurteile und legt einen ermutigenden Fünf-Punkte-Plan vor, wie man den Begriff "Schönheit" hinterfragen kann. | Foto: Mercan Sümbültepe
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Verstärkt wird dieser Druck durch die sozialen Medien. "Es gibt so viele Möglichkeiten, von einem selbst Fotos zu machen, sie nachzubearbeiten und zu teilen. In der Generation der Eltern war das undenkbar."

Folgen und entfolgen auf Instagram

Ist also durch Instagram und Co. alles schlimmer geworden, insbesondere während Corona? Jein. Lechner plädiert für einen differenzierten Blick auf die sozialen Medien. "Es gibt dort natürlich jede Menge Druck und Hassnachrichten. Aber es gibt auch sehr viele junge, widerständige Menschen, die sich gegen Dinge zusammentun, die ihnen nicht richtig vorkommen. Das wird aber ganz oft übersehen."

Ein wichtiger Schritt, um sich aus der Beauty-Diskussion zu befreien und den Begriff der Schönheit zu hinterfragen: "Leuten entfolgen, die einem ein schlechtes Gefühl geben, und im Gegenzug denen folgen, die einem ein gutes Gefühl geben."

Zentrale Frage in "Riot, don't diet!": Wer definiert Schönheit und wem nutzt das? | Foto: Kremayr & Scheriau
  • Zentrale Frage in "Riot, don't diet!": Wer definiert Schönheit und wem nutzt das?
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Viele Tipps für folgenswerte Instagram-Accounts hat Lechner übrigens in einem eigenen Abschnitt ihres Buches gesammelt: Die Liste reicht von der Gründerin des ersten inklusiven Fitnessstudios in Wien "ellymagpie" über die Anti-Diät-Diätologin Isabel Bersenkowitsch "ernaehrungs.revolution" bis zur Wiener Aktivistin "iamchristlclear".

Schulen in die Pflicht nehmen

In die Pflicht nimmt Lechner aber auch die Schulen – Stichwort Unterrichtsfach Medienkompetenz: "Dass man dabei 12- bis 14-Jährigen erklärt, dass Fotos nachbearbeitet werden, ist lächerlich. Die Kids machen das selbst in der ärgsten Professionalisierung. Man muss erklären, wie die großen Plattformen funktionieren, dass mit den Daten der Nutzerinnen und Nutzer Geschäfte gemacht und ständig neue Problemzonen erfunden werden."

Was Eltern tun können, um ihre Kinder zu unterstützen? "Ihnen möglichst viel Body Positivity mitgeben. Alle Körper sind gut, so wie sie sind, sie leisten viel und tragen einen durchs Leben. Das sollte man auch vorleben."

Buchtipp: "Riot, don't diet!"

Dicke, haarige Körper, Menschen mit Behinderung: Wer in unserer Gesellschaft nicht der Norm entspricht, wird oft marginalisiert, gemobbt und ausgegrenzt. Doch wer definiert Schönheit und wem nutzt das? Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner zerlegt in "Riot, don’t diet!" Vorurteile und legt einen ermutigenden Fünf-Punkte-Plan vor, wie man den Begriff "Schönheit" hinterfragen kann. Um 22 Euro im Handel.

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