Katastrophentourismus
Das sind die unheimlichsten Orte in Wien
"Dark Tourism" - zu Deutsch "Katastrophentourismus" - bietet auch in Wien etwas für interessierte Touristinnen und Touristen. In den sozialen Netzwerken fragte ein Nutzer, welche unheimlichen Orte die Hauptstadt bietet - wir bringen die meistgenannten Antworten.
WIEN. Die Social-Media-Plattform Reddit ist sehr bekannt unter jungen Wienerinnen und Wienern, die selbst Inhalte erstellen wollen, sei es mit einem Link, Video, Bild, Textbeitrag oder einer Umfrage. Dort kann man oft sehr interessante Geschichten, Fragen und Diskussionen finden. So etwa fragte zuletzt ein Nutzer, was die gruseligsten Orte in der Bundeshauptstadt sind.
Die Person lebt seit einiger Zeit in Wien, hat viele Sehenswürdigkeiten besucht, doch als Horror-Fan will der Nutzer oder die Nutzerin die "creepy places" in Wien besichtigen. Neben nicht ernst gemeinten Antworten der Nutzer wie Reumannplatz, Floridsdorfer Bahnhof, die FPÖ-Zentrale oder das GIS-Kundenzentrum, gab es auch einige Insider-Tipps. Das waren die meist erwähnten Tipps:
Narrenturm
Im sogenannten Narrenturm befindet sich die pathologisch-anatomische Sammlung vom Naturhistorischen Museum (NHM) Wien. "Könnten die Wände im Narrenturm sprechen, hätten sie vieles zu erzählen", heißt es auf der Website. In diesem Gebäude waren einst "Geisteskranke" untergebracht, die vor dem Rest der Bevölkerung weggeschlossen werden mussten. Hier gibt es seit 50 Jahren rund 50.000 Exponate zu sehen, die für Besuchende öffentlich zugänglich sind. Die anatomisch-pathologische Sammlung im Narrenturm ist die größte ihrer Art weltweit. Informationen findest du hier. Adresse: Spitalgasse 2, 9. Bezirk
Wiener Kriminalmuseum
In der Leopoldstadt befindet sich das sogenannte "Seifensiederhaus", welches nachweislich lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1685 errichtet wurde. Heute ist es das Wiener Kriminalmuseum, vereinigt mit dem Museum der Bundespolizei Wien. Hier wartet auf Besuchende die Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens sowie der Kriminalität vom späten Mittelalter bis in die neue Zeit. Mehr Infos findest du hier. Adresse: Große Sperlgasse 24, 2. Bezirk.
Dritte Mann Museum
Das vonAnton Karas auf der Zither gespielte Harry-Lime-Thema, Orson Welles’ "Kuckucksuhr-Rede" und die Verfolgungsjagd durch die Kanalisation im Nachkriegswien: "Der Dritte Mann" hat Filmgeschichte geschrieben. Das "Dritte Mann Museum" in der Pressgasse 5 im 4. Bezirk betreibt Gerhard Strassschwandtnermit seiner Frau Karin Höfler. In 16 Räumen des Privatmuseums befinden sich mehr als 3.000 Exponate, etwa Kameras, projektoren, Filmplakate, Drehbücher und Requisiten. Mehr dazu liest du hier:
Friedhof St. Marx
Der denkmalgeschützte Friedhof St. Marx im 3. Bezirk - ehemals Biedermeierfriedhof - wurde von 1784 bis 1874 als Begräbnisstätte verwendet. Hier befinden sich zahlreiche Grabdenkmäler, u. a. das von Wolfgang Amadeus Mozart. Von April bis Mai ist hier besonders eindrucksvoll die Fliederblüte, denn an keinem anderen Platz in Wien bekommt man so viel Flieder auf engstem Raum zu sehen. Der Friedhof ist von April bis Ende September von 6.30 bis 20 Uhr offen, von Oktober bis Ende März bis 18.30 Uhr. Wo? Leberstraße 6, 3. Bezirk.
Katakomben im Stephansdom
Mitten im Stephansdom befindet sich der Eingang zum dunklen, unterirdischen Friedhof. Die Gänge und Gruften in den Katakomben können bei einer 30-minütigen Führung erforscht werden. Laut Website der Dompfarre führt ein Domführer die Besuchenden durch die bischöflichen und fürstlichen Grabstätten. Die Führungen finden von Montag bis Samstag von 10 bis 11.30 Uhr bzw. 13.30 bis 16.30 Uhr statt sowie an Sonn- und Feiertagen von 13.30 bis 16.30. Tickets gibt es bereits ab zwei Euro für Kinder und 5,50 Euro für Erwachsene.
Kapuzinergruft
Unter der Kapuzinerkirche befindet sich die Kaiser- bzw. Kapuzinergruft, die für Angehörige des ehemaligen österreichischen Herrscherhauses Habsburg bestimmt ist. Hier haben insgesamt 149 Habsburger - darunter zwölf Kaiser und 19 Kaiserinnen sowie Königinnen, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die einstündigen Führungen finden in der Tegetthoffstraße 2 (1.) von Mittwoch bis Samstag um 14 Uhr auf Deutsch und um 15.30 Uhr auf Englisch. Mehr Infos hier.
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