Nationalfeiertag
Bundesheer präsentiert sich bei Leistungsschau in Wien
Insgesamt drei Tage lang gibt es für Interessierte beim österreichischen Bundesheer einiges zu entdecken. Neben der Angelobung von Rekruten wird Gerät und Mannschaft genauer vorgestellt. So möchten die Streitkräfte zeigen, was man im Ernstfall alles leisten kann.
WIEN/INNERE STADT. Einmal im Jahr wird die Wiener Innenstadt zur großen Bühne für das Bundesheer. Denn rund um den Nationalfeiertag wird gezeigt, was die Truppe alles leisten kann. Das Spektakel beginnt 2024 bereits einen Tag vor dem eigentlichen Feiertag.
Zuerst ist nämlich der Nachwuchs dran. Am 25. Oktober findet bereits die "Leistungsschau am Tag der Schulen" statt. Ab 8 Uhr und bis 15 Uhr erhalten die Schülerinnen und Schüler allerlei Wissenswerte und Informationen zum Dienst an der Waffe. Diese Schau findet nicht nur am Heldenplatz, sondern auch auf der Freyung, am Hof und beim Burgtheater statt.
Am Samstag wird es ernst
Das wirklich breite Publikum, also auch alle Erwachsenen, wird man am Samstag, dem Nationalfeiertag, begrüßen. Dann findet die große Leistungsschau statt – die Orte bleiben dabei die gleichen. Der große Dreh- und Angelpunkt wird jedoch definitiv wieder der Heldenplatz sein.
Hier findet auch das zeremonielle Prozedere statt. Um 7.30 Uhr startet man in den Tag mit einer Festmesse in der Michaelerkirche. Um 9 Uhr startet dann offiziell die "Leistungsschau am Nationalfeiertag. Bundespräsident Alexander van der Bellen macht um 9.30 Uhr die Vorhut und wird traditionell einen Kranz bei der Krypta am Äußeren Burgtor für die Gefallenen niederlegen. Um 10 Uhr tut es ihm die Bundesregierung gleich.
Um 10.20 Uhr sollte man dann in den Himmel schauen. Ein Fallschirmsprung gehört ebenso zum guten Programm eines Nationalfeiertags wie der Überflug von Eurofightern um 10.56 Uhr. Um 11 Uhr wird es dann für die Rekruten am Samstag ernst. Denn dann folgt die einstündige Angelobung, die mit einem "Flaggensprung" endet. Dabei wird ein Soldat per Fallschirm eine Flagge über die Köpfe der Besuchenden hin wegtransportieren. Im Anschluss kann man Panzer und anderes schweres Gerät, aber auch die verschiedenen Einheiten des Bundesheers näher kennenlernen. Um 17 Uhr endet der Tag mit dem Zapfenstreich.
"Ich gelobe"
Während für die Zusehenden natürlich vor allem das Equipment für großes Interesse sorgt, ist die Angelobung für die Soldatinnen und Soldaten und ihrer Angehörigen das eigentliche Highlight. Das Gelöbnis, welches die Nachwuchskräfte des Bundesheers ablegen, ist seit Jahren gleich:
"Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Ich gelobe, den Gesetzen und den gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten pünktlich und genau zu befolgen und mit allen meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischen Volke zu dienen."
Die Angelobung am Heldenplatz ist wohl Jahr für Jahr die größte ihrer Art, aber sicher nicht die Einzige. In der Regel findet diese nach vier Wochen abgeleisteter Grundausbildung statt. Der Termin kann jedoch auch später angesetzt werden. Angelobt wird daher nicht nur zum Nationalfeiertag am Heldenplatz, sondern das ganze Jahr über in verschiedenen Kasernen, Gemeinden und Plätzen der Republik. Egal, ob am Heldenplatz am Nationalfeiertag oder in den Kasernen und anderen Orten Österreichs, das Treuegelöbnis bleibt dabei immer das Gleiche. Zum Vergleich: Die Angelobung 2022 am Heldenplatz:
Großer Abzug
Die Leistungsschau geht jedoch auch über den Nationalfeiertag hinaus in Verlängerung. Am Heldenplatz, Am Hof und beim Burgtheater wird von 11 bis 15 Uhr auch noch einmal das Gerät bzw. die Truppe am Sonntag, 27. Oktober, präsentiert.
Um 14.30 Uhr heißt es jedoch langsam Abschied zu nehmen, denn dann fliegt der Hubschrauber AW169 "Lion" ab. Dabei handelt es sich um ein leistungsstarkes Fluggerät, welches speziell für Einsätze im Gebirge verwendet wird. Um 15 Uhr ist dann endgültig Schluss, wenn die Panzerkolonne langsam aber sicher abrückt.
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