Demonstration in Wien
Blockaden und Unruhe beim "Marsch für das Leben"
"Der Marsch fürs Leben" in Wien polarisiert jedes Jahr wieder. Auch heute kam es im Zuge der Demonstration zu einigen Gegenprotesten. Blockaden wurden von der Polizei geräumt.
WIEN. Leben und Leben lassen - ein geflügeltes Wort, dass doch sehr viel Zündstoff bietet. Dabei wäre die Botschaft an sich recht einfach: Jeder hat das Recht auf die eigenen Gestaltung seines Lebens. Doch da das Zusammenleben in einer Gemeinschaft auf ein Regelwerk angewiesen ist, gibt es immer wieder Reibungspunkt. Auch hinsichtlich der Themen Sterbehilfe und Schwangerschaftsabbrüche.
Hier scheiden sich oftmals die Geister - besonders deutlich auch an diesem Samstag, 15. Oktober in Wien, wo zwei konträre Demonstrationsveranstaltungen durch die Innere Stadt ziehen. Beim "Marsch fürs Leben" haben sich unter anderem christliche Fundamentalisten zusammengefunden, die hier gegen Abtreibungen und Sterbehilfe demonstrieren wollen. Nach einem Gottesdienst um 11 Uhr, fand um 13.30 Uhr zuerst eine Standkundgebung am Karlsplatz statt, ehe sich der Marsch ab 14 Uhr in Bewegung setzte.
Unter Polizeischutz starteten die Anwesenden, darunter einige bekannte ÖVP-Politiker, Bischof Klaus Küng und auch einige Identitäre. Doch es hat sich, wie jedes Jahr, auch Widerstand formiert. Beim "Marsch fürn Arsch" trafen sich Gegner der Veranstaltung, vor allem aus feministischen Kreisen. Die Gruppe traf sich am Albertinaplatz um ihrerseits ein Zeichen zu setzen.
Eine Blockade am Ring
Eine Gruppe von Gegendemonstranten blockierte schließlich den "Marsch fürs Leben". Einige zeit blieb die Blockade aufrecht, ehe die Gegendemonstranten - laut ersten Berichten - wohl von der Polizei eingekesselt wurden. Dabei soll es - laut Augenzeugenberichten auch zu manch heftiger Szene gekommen sein. Währenddessen zog der "Marsch fürs Leben" weiter in Richtung Karlsplatz unter Begleitung der Polizei und weiterer Gegendemonstranten.
Am Ring kam es so zu einer weiteren Blockade, die wiederum von der Polizei geräumt wurde. In den sozialen Medien gibt es einzelne Aufnahmen auf denen zu sehen ist, wie Beamte Demonstranten am Ring hinterherlaufen. Die Polizei selbst hat sich zu den Demonstrationen bisher noch nicht offiziell geäußert.
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