Blimlinger vermutet Nazi-Rune auf Plakat - Firmenchef widerspricht
Der grüne Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger stört sich an einem Firmentransparent in seinem Bezirk: Er ortet nationalsozialistische Sig-Runen darauf. Die Firma gehört einem oberösterreichischen FPÖ-Gemeinderat.
NEUBAU. Der grüne Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger will gegen das Firmentransparent eines Bauunternehmens vorgehen. Betroffen: Die Firma von Peter Beißmann aus Lembach in Oberösterreich. Sie ist an einer Baustelle im siebten Wiener Bezirk beteiligt. Der Stein des Anstoßes: Der Firmenname schreibt sich nicht wie jener des Chefs - also mit scharfem S -, sondern mit Doppel-S. Und das Doppel-S wiederum erinnert Blimlinger an sogenannte Sig-Runen, wie sie im Nationalsozialismus verwendet wurden.
Ein pikantes Detail: Der Firmenchef Peter Beißmann ist Gemeinderat im oberösterreichischen Lembach. Und zwar für die FPÖ. "Wieder ein Einzelfall? Zufall?", schreibt Blimlinger in einem Facebook-Posting. "Fordere den Herrn Beißmann auf, sein Firmentransparent - mit Sig-Runen - auf einer Hochbaustelle im 7. Bezirk SOFORT zu entfernen. Eine Meldung an die zuständige Behörde ist schon unterwegs."
"Keine Runen, sondern Bagger"
Peter Beißmann versteht auf bz-Anfrage die Aufregung nicht: "Das Logo hat mir vor 20 Jahren ein Grafiker gemacht. Und es hat sich noch nie jemand aufgeregt." Den Vorwurf, dass Sig-Runen darauf zu sehen seien, kann er nicht verstehen: "Es sind zwei Bagger mit Schaufeln", so Beißmann zur bz. "Ich habe mit dem ganzen Nazi-Scheiß nichts zu tun." Er vermutet, "dass die ganze Aufregung jetzt nur entsteht, weil ich für die FPÖ im Gemeinderat sitze".
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