Polizei ermittelt
Antisemitische Schriftzüge und Flyer in Wien aufgetaucht
"Juden sollen brennen" oder "Onkel Adi" - diese und ähnliche antisemitische Schriftzüge waren bis vor Kurzem im Bereich der Vilma-Steindling-Promenade in Wien zu sehen. Die Polizei ermittelt.
Von Antonio Šećerović und Anna-Sophie Teischl
WIEN. Erneut gab es einige antisemitische Vorfälle auf Wiens Straßen. Laut der Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) waren in den vergangenen Tagen mehrere Schriftzüge im Bereich des Donaukanals zu sehen.
Die Rede ist von Parolen wie "Juden sollen brennen", "Onkel Adi", "Owner: A. H. (Abkürzung für Adolf Hitler, Anm.)" sowie einem Hakenkreuz. Die Schmierereien wurden der Wiener Polizei angezeigt. "Die IKG Wien hat die Stadt Wien zur Veranlassung der Entfernung informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet", so IKG Wien-Sprecher Ben Dagan gegenüber MeinBezirk.at.
Polizeisprecher Philipp Haßlinger bestätigte auf Anfrage die Anzeige. Die Schriftzüge kann man im Bereich Vilma-Steindling-Promenade jedoch nicht mehr sehen. "Es wird wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und einer strafbaren Handlung nach dem Verbotsgesetz gegen eine unbekannte Täterschaft ermittelt", so Haßlinger.
Flyer gegen Armeesprecher
In den vergangenen Tagen wurden in Rudolfsheim-Fünfhaus der IKG-Meldestelle zwei voneinander unabhängige Meldungen über Flyer eingereicht. Damit wird zur Tötung des als "Stinkender Sauju" bezeichneten israelischen Armeesprechers Arye Sharuz Shalicar aufgerufen. Auch hier wurden die zwei Meldungen an die Polizei weitergeleitet.
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