772 Plätze
7.384 Anmeldungen für Aufnahmetest der Med Uni Wien am Freitag
Erneut versuchen tausende Bewerber einen begehrten Platz auf der Medizinischen Universität (Med Uni) Wien zu erhalten. Am Freitag läuft dazu der Aufnahmetest (MedAT). Doch beinahe nur jeder Zehnte kann sich auf den Semesterstart freuen. Viele der Angemeldeten erschienen letztendlich auch nicht zur Aufnahmeprüfung.
Artikel upgedatet am Freitag, 5. Juli, um 13.26 Uhr
WIEN/LEOPODSTADT. In der Messe Wien hieß es am Freitag wieder graue Zellen aktivieren, schwitzen und hoffen. Denn wie jedes Jahr fand auch 2024 wieder ein Aufnahmetest der Medizinischen Universität (MedAT) statt. Die Plätze sind rar, die Nachfrage ungebrochen hoch.
772 Plätze bietet die Medizinische Universität (MedUni) Wien für das kommende Erstsemester im Bereich der Human- und Zahnmedizin an. Angemeldet haben sich auf der Uni in der Bundeshauptstadt jedoch 7.384 Bewerberinnen und Bewerber. Hochgerechnet kann sich also nur jeder bzw. jede Zehnte über einen Start im begehrten Wunschstudium freuen.
Mehr Plätze, weniger Anmeldungen
Dabei sind die Chancen, heuer beim MedAT einen Platz zu bekommen, sogar etwas besser als letztes Jahr. 12 Plätze mehr bietet die MedUni Wien im Vergleich zum Vorjahr an, damals waren es 760. Umgekehrt ist auch das Bewerberfeld kleiner geworden. 7.537 Anmeldungen gab es 2023 noch.
Österreichweit haben sich an den medizinischen Fakultäten übrigens 15.158 Personen angemeldet. Auch einen Plan gibt es, die angebotenen Plätze bundesweit auszubauen. MeinBezirk berichtete:
Ein weiterer Faktor könnte jedoch auch den Personen, die am Freitag in der Messe Wien ihre Leistungen unter Beweis stellen wollten, helfen. Nämlich die Abschreckung. Ähnlich wie im Vorjahr waren viele Anwärter schlichtweg einfach nicht zum MedAT am Freitag erschienen. Von den 7.384 Anmeldungen nahmen letztendlich erst 5.920 Bewerberinnen bzw. Bewerber teil. Zum Vergleich: Bei 7.537 Anmeldungen 2023 erschienen letztendlich 5.851 Bewerberinnen bzw. Bewerber zum Test.
Kritik von ÖH
Anlässlich des Aufnahmetests am Freitag meldete sich kurz zuvor auch die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) mit Kritik zu Wort. "Mit dem MedAT werden heute erneut 15.158 Personen dazu aufgefordert, sich einem Test zu unterziehen, der weder repräsentativ für die Themen des späteren Studiums ist, noch etwas darüber aussagt, wie geeignet man für ein medizinisches Studium ist", bezieht man sich auf die bundesweiten Anmeldungen. Man fürchtet, dass viele eigentlich qualifizierte Bewerberinnen bzw. Bewerber abgewiesen werden.
"Gerade in der Zeit, wo unser Gesundheitssystem ein Personalproblem hat, braucht es staatliche Eingriffe, um mehr Ärzt_innen auszubilden." Bereits in den vergangenen Jahren habe die ÖH massiv dafür lobbyiert, dass hier seitens der Regierung gehandelt wird. Jedoch wurde "anstatt für einen freien und offenen Hochschulzugang zu sorgen, in den letzten Jahren Zugangsbeschränkungen immer weiter forciert", so die Kritik
Weitere Themen:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.