Richard Lugner
Wiener Baumeister erteilt Tinder-Dates eine klare Absage
Richard Lugner hat in einem großen Interview über sein Privatleben sowie seine berufliche Karriere gesprochen. Eine Geschichte über Tinder, seine Ex-Frauen und wie er mehr Applaus bekommt als der Bundespräsident.
WIEN. Der Baumeister Richard Lugner ist vor einigen Wochen 91 geworden (MeinBezirk.at war bei der Geburtstagsfeier dabei). Derzeit durchlebt er einen historischen Moment, denn er ist nach fünf Ehen single. In einem großen Interview mit dem "Spiegel" hat der Baulöwe sein Liebesleben Revue passieren lassen.
Er glaube noch an die Liebe, aber nur, wenn es passt: "Aber bei meinen Frauen ist es immer irgendwie schiefgelaufen. Mit meiner ersten war ich 17 Jahre lang verheiratet, hatte zwei Söhne mit ihr, sie war meine Jugendliebe". Doch nachdem ihr der Opec-Generalsekretär täglich Rosen ins Büro geschickt hat und mit ihr eine Weltreise machen wollte, lies er sich scheiden.
"Was ist Tinder?"
Die Dating-App Tinder - oder wie Lugner sagt "Was?" - wird Lugner nicht seine zukünftige Partnerin suchen, denn er kennt die bekannte App nicht einmal. Jedoch ist er noch optimistisch: "Es gibt Frauen, die mich unbedingt wollen, denen ist das Alter wuascht. Wenn die Zeitungen schreiben, dass ich eine Freundin suche, dann bekomme ich immer Briefe. Ich frage dann die österreichische Star-Astrologin Gerda Rogers – und was die sagt, darauf verlasse ich mich".
Weil er seinen Partnerinnen immer Tiernamen gegeben hat, konfrontierte ihn der "Spiegel" mit der Frage, ob er ein Feminist sei: "Nein. Feminismus ist nicht meins, aber viele Frauen sind ja auch keine Feministinnen. Der Mann soll Kavalier sein und Frauen nicht unterdrücken". Jedoch verdankt er seine Karriere den Frauen, weil ihn die Mutter gegen seien Willen für ein Hochbaustudium einschrieb und seine erste Frau ihn dazu überredet hat, eine Baufirma zu gründen.
Mehr Applaus als der Bundespräsident
Obwohl seine Baufirma von Tausenden die Nummer 25 war und er etwa die erste Moschee der Bundeshauptstadt baute, fragt sich "Spiegel", warum er mehr durch seine Auftritte im Trash-TV oder beim Opernball bekannt ist:
"Ich weiß es nicht, aber mein Beliebtheitsgrad ist relativ hoch. Wenn ich bei den Mörbischen Seefestspielen oder beim Villacher Fasching auftrete, bekomme ich immer den meisten Beifall. Da werden der Bundespräsident begrüßt und die Minister, aber wenn am Schluss der Lugner erwähnt wird, gibt es doppelt so viel Applaus."
Und zu guter Letzt war seine Gesundheit Thema im Interview. Kurz vor seinem 91. Geburtstag hatte er eine Lungenentzündung, ein Jahr vorher war er ebenfalls krank. Doch seine Herzspezialistin soll ihm gesagt haben, wie er noch "etliche Jahre" habe.
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