Viennale: Superstar Christoph Waltz besucht seine Heimat
Gestern war der Schauspieler Ehrengast der 55. Viennale. Die bz sprach mit dem gebürtigen Wiener über seine Heimatstadt, Drehbücher und Hotelzimmer.
WIEN. Schauspieler Christoph Waltz hat etwas geschafft, wovon vermutlich viele träumen. Den Oscar zu bekommen. Bereits zwei Mal hat er die begehrte Gold-Statuette in Hollywood erhalten. Waltz gibt sich bescheiden. „Diese Preise haben ja nur zweitrangig mit mir zu tun.“ Das Wichtigste an einem guten Film sei das Drehbuch. Deshalb improvisiere er auch nie. „Ich halte mich bis auf den Beistrich an den Text!“
Seinen beruflichen Auftrag sieht er so: „Ich sehe mich als Mechaniker. Ich bringe etwas zum Funktionieren.“ Eine gute Taktik, gemessen an der Anzahl seiner Auszeichnungen. Früher spielte Waltz vornehmlich in deutschen Fernsehserien, seit dem Mega-Erfolg von „Inglourious Basterds“ sind es eher amerikanische Blockbuster. An Selbstsicherheit habe er dank der Preise gewonnen. „Die Projekte suchen mehr mich aus, als ich sie“, bekennt der Star scharfzüngig im bz-Gespräch am Red Carpet vor der Gala im Gartenbau-Kino.
Ob ein Film mit unserem zweiten „großen Mann“ in Hollywood, Michael Haneke geplant ist, wollte Christoph Waltz nicht verraten. Vielleicht wird das einmal in privater Runde besprochen werden. Dank besonderer Familien-Konstellation haben beide denselben Stiefvater. Sein Elternhaus in Grinzing sieht er jedenfalls selten. Der vierfache Vater lebt seit Jahren in Los Angeles. Wenn Waltz in Wien ist, schläft er im Hotel. „Ich bin viel in der Welt unterwegs, aber Wien erkenne ich sogar aus dem Hotelzimmer!“
Zur Person:
Christoph Waltz (61) ist ein deutsch-österreichischer Schauspieler. Sein neuester Film „Downsizing“ mit Matt Damon ist ab Jänner 2018 in den Kinos zu sehen.
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