5 psychologische Strategien, um den verloren Partner zurückzugewinnen
Wer sich wünscht, die Beziehung mit dem Ex-Partner wieder fortzusetzen, findet in verschiedenen populären Büchern zu dem Thema, wie man seinen Ex-Partner angeblich zurückerobern könne, häufig ähnliche Ratschläge. Es sind oft 5 psychologische Strategien, die in verschiedenen Ratgebern und auf Internetseiten vorgeschlagen werden, die helfen sollen, den verlorenen Partner zurückzugewinnen.
Bevor man versucht, den ehemaligen Partner zurückzugewinnen, sollte man darüber reflektieren, ob es eine gute Idee ist, sich wieder mit dem Ex-Partner einzulassen. Falls Zweifel bestehen, ob die Beziehung für beide Partner emotional gesund war, sollte zunächst professionelle Hilfe herangezogen werden, bevor man sich dem ehemaligen Partner wieder zuwendet. Da es sich um den Ex-Partner handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass zumindest das Ende der Beziehung zumindest für einen der Partner emotional belastend war. Es kann schwer sein für Betroffene, allein zu erkennen, was die Probleme waren. Psychologen und Paarberater können helfen, einzuschätzen, ob in der beendeten Beziehung zum Beispiel emotionaler Missbrauch vorlag. Emotionaler Missbrauch kann sehr unterschwellig stattfinden und ist nicht immer beabsichtigt. Einige Personen sind für manche Partner so fordernd, dass eine der beiden Seiten dauerhaft leidet. Erfahrende, professionelle Berater sollten dringend einbezogen werden, wenn Zweifel darüber bestehen, ob eine erneute Beziehung mit dem verlorenen Partner für beide Seiten emotional konstruktiv sein kann.
Neben psychologischen Strategien gibt es auch andere Ansätze wie zum Beispiel den der Esoterik. In der Esoterik ist der Begriff der Partnerrückführung etabliert. Partnerrückführung ist in der Esoterik der Vorgang, zwei Ex-Partner wieder zu vereinen, indem ein Vermittler versucht, die Verbindung zwischen zwei Personen spirituell zu unterstützen.
Wer sicher ist, dass er dem Ex-Partner noch eine Chance geben möchte, findet in zahlreichen Ratgebern und Ebooks häufig folgende psychologische Tipps.
Tipp 1:
Initiiere keinen Kontakt für 4 bis 6 Wochen
Gemäß dem Motto “Mach dich rar” sei es gemäß zahlreicher Selbsthilfebücher in vielen Fällen förderlich, nach einer Trennung den Ex-Partner für mindestens 4 bis 6 Wochen nicht zu kontaktieren. Zwar solle man reagieren, wenn der Ex-Partner Kontakt aufnimmt, man solle Kontakt jedoch nicht initiieren. Es sei jedoch sehr wichtig wie man reagiert, wenn der ehemalige Partner Kontakt aufnimmt - sei es per Text, per Telefon oder persönlich. Ruft der ehemalige Partner zum Beispiel an, solle man das Gespräch annehmen. Man sollte entspannt und sachlich kommunizieren. Auf keinen Fall sollte man den Eindruck vermitteln, verzweifelt zu sein. Man solle vermeiden, so zu erscheinen, als wenn man bereit wäre, alles zu tun, mit dem Ex-Partner wieder zusammen zu kommen. Es sei vorteilhaft, selbstbewusst zu wirken und zu suggerieren, dass man auch ohne den Partner leben könne.
Mögliche Nachteile:
Doch diese Strategie der Passivität kann auch kontra-produktiv sein. Wenn man konsequent vermeidet, den Ex-Partner für 4 bis 6 Wochen nach der Trennung zu kontaktieren, könnte der ehemalige Partner darin die Sorge bestätigt sehen, dass man den Ex-Partner nicht liebt und keine Weiterführung der Beziehung wünscht. Dieses könnte den ehemaligen Partner davon abhalten, auf einen zuzukommen, so dass sich beide Partner in Folge blockieren könnten und möglicherweise in der falschen Annahme leben, dass der andere sie nicht mehr möchte.
Tipp 2:
Erscheine glücklich
Zahlreiche Ratgeber geben den Tipp, nach einer Trennung in den Augen des Ex-Partners so lebensbejahend wie möglich zu erscheinen. Der Ex-Partner würde es als attraktiv wahrnehmen, wenn der ehemalige Partner nach der Trennung nicht deprimiert und verheult allein zu Hause bleibt. Stattdessen solle man so erscheinen als wenn man Spaß hat mit anderen regelmäßig etwas zu unternehmen. Zum Beispiel sollte man mit Freunden in Discos gehen, in Fitness-Studios trainieren oder mit Freunden ins Kino gehen. Man solle bei derartigen Aktivitäten Selfies erstellen, auf denen man so aussieht, als hätte man Spaß. Diese Selfies sollten dann auf den eigenen Social-Media-Accounts hochgeladen werden. Die betroffenen Ratgeber-Bücher unterstellen, dass der Ex-Partner diese Fotos sieht oder zumindest durch andere Personen darauf aufmerksam gemacht wird. Angeblich würde durch diese Vorgänge die Motivation des Ex-Partners steigen, mit dem Ex-Partner wieder Kontakt aufzunehmen.
Mögliche Nachteile:
Ähnlich wie bei dem oben genannten Tipp 1 besteht das Risiko, dass auch Tipp 2 kontra-produktiv wirken kann. Je nach dem Charakter der beteiligten Personen und je nach der individuellen Beziehungsgeschichte kann die Strategie, emotional wenig betroffenen zu spielen, “nach hinten losgehen”.
Tipp 3:
Steigere deine äußerliche Attraktivität
Fast jeder Ratgeber, den ich bisher gelesen habe, legt nahe, nach einer Trennung die eigene äußerliche Attraktivität zu steigern. Dies könne dadurch erreicht werden, dass man sich täglich mehr Mühe macht bezüglich der eigenen Erscheinung: Kleidung sollte elegant, gepflegt und attraktiv aussehen. Man könne einen frischen Haarschnitt oder Haar-Style bekommen, die Zähne bleichen und die Haut zum Beispiel durch Spay-Tan gebräunt erscheinen lassen.
Mögliche Nachteile:
Dieser Tipp ist in den meisten Fällen sicherlich nicht nachteilig. Wobei es vielleicht auch dann vorteilhaft ist, auf seine äußerliche Erscheinung wert zu legen für den Partner, wenn man nicht getrennt ist.
Tipp 4:
Kontaktiere den Ex-Partner nach 4 bis 6 Wochen
Nachdem man den Ex-Partner für ca. 4 bis 6 Wochen nicht proaktiv kontaktiert hat, sei es nun eine gute Zeit, den Ex-Partner eigeninitiativ zu kontaktieren. Die Kontaktaufnahme solle allerdings keine Liebeserklärung sein. Man sollte nicht kommunizieren, dass man in Erwägung zieht, mit dem Ex-Partner wieder zusammen zu kommen. Man solle die Kontaktaufnahme locker und fröhlich gestalten - so als würde man mit dem Partner etwas flirten.
Mögliche Nachteile:
Nicht wenige Personen würden hier ergänzen, dass es besser wäre, dem Partner mitzuteilen wie man sich wirklich fühlt, ob dies nun strategisch sinnvoll ist oder nicht. Aber abgesehen davon ist eine konstruktive Kontaktaufnahme sicher in den meisten Fällen zumindest nicht negativ, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, mit dem Ex-Partner wieder zusammen zu kommen.
Tipp 5:
Fokussiere Gespräche mit dem Ex-Partner auf die guten Erinnerungen anstatt auf die schlechten
Sollte die erste eigene Kontaktaufnahme nach ca. 4 bis 6 Wochen zu einem anhaltenden überwiegend positiven Kontakt mit dem Ex-Partner geführt haben, solle man nun dem Ex-Partner erste lockere gemeinsame Unternehmungen vorschlagen oder den Vorschlag derartiger Treffen annehmen, wenn der Ex-Partner diese vorschlägt. Diese gemeinsamen Unternehmungen können ein gemeinsamer Besuch eines Restaurants oder eine Kinos sein. Es sollten zu Beginn keine rein romantischen Treffen sein. Man sollte nicht Hände halten und auch Küsse vermeiden. Man sollte sich nicht zu Hause bei dem Ex-Partner oder im eigenen zu Hause treffen, um zu vermeiden, dass der Ex-Partner Sex initiiert, was zu diesem Zeitpunkt zu früh sein könnte. Während der ersten Treffen an öffentlichen Orten wie Kinos und Bars etc. solle man die Gespräche vorwiegend auf positive Erinnerungen der gemeinsamen Beziehung lenken - zum Beispiel darüber sprechen, wie schön die Zeit zu Beginn der Beziehung war oder über diesen oder jenen gemeinsamen Urlaub.
Sollten die Treffen dazu führen, dass beide Partner die Beziehung fortführen wollen, so sei es nun wichtig, die Beziehung zueinander zu überarbeiten. Andernfalls sei es wahrscheinlich, dass dieselben Probleme, die zuvor zur Trennung führten wieder auftreten. Es kann sehr hilfreich sein, psychologische Hilfe von erfahrenden Experten heranzuziehen, um zusammen mit dem Partner die neue Beziehung wirklich auf ein besseres Fundament zu stellen. Beide Partner sollten in diesen Prozess eingebunden sein.
Mögliche Nachteile:
Die Vorschläge unter “Tipp 5” erscheinen weitgehend förderlich für die Wiederaufnahme einer Beziehung. Lediglich der Vorschlag, Intimität und sogar das Halten der Hände zu vermeiden, kann von dem ehemaligen Partner als Ablehnung oder Desinteresse an einer romantischen Beziehung interpretiert werden. Diese Interpretation könnte den Ex-Partner demotivieren, den Kontakt in einer romantischen Richtung oder überhaupt fortzuführen.
Fazit:
Ein Großteil der Ratgeber, zu dem Thema, suggerieren, dass jede Beziehung ähnlich sei und dass jede Person auf ähnliche Umstände ähnlich reagiert. Es erscheint jedoch zutreffender, dass es von den individuellen Charaktereigenschaften der betroffenen Personen abhängt und der individuellen Vorgeschichte ihrer Beziehung, welche “Strategie” zu einer erfolgreichen Wiedervereinigung der Partner führen kann. Allgemeine Ratschläge auf die eigene individuelle Situation anzuwenden, kann riskant sein. Nicht selten könnte die Befolgung allgemeiner Strategie-Empfehlungen dem gewünschten Ziel entgegenwirken - insbesondere in einem so individuellen Feld wie dem der romantischen Liebesbeziehungen.
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