ÖAMTC Designwettbewerb
Studierende gestalten die Stadt von morgen
Der ÖAMTC schrieb einen Wettbewerb aus, bei dem Studierende Knotenpunkte umgestalten konnten.
WIEN/MARIAHILF. Verkehrsplanung ist eine wichtige, gleichzeitig aber auch eine sehr schwierige Aufgabe. Schließlich muss man, gerade in einer Metropole wie Wien, viele Interessen berücksichtigen. Wenn man also etwa einen Platz wie den Europaplatz umgestaltet, müssen die Interessen von Radfahrenden genauso mitgedacht werden wie Öffis, Autos oder Fußgänger.
Der ÖAMTC hatte Studierende eingeladen, im Zuge eines Designwettbewerbs innovative Lösungen für einen von drei zentralen Verkehrsknotenpunkten zu entwickeln: Dem Europaplatz, dem Julius-Raab-Platz und dem Liechtenwerder Platz. Der ÖAMTC-Verkehrsexperte Matthias Nagler erklärt, dass diese Orte gewählt wurden, weil sie alle besondere Charakteristika haben: "Mit seiner breit ausgebauten Infrastruktur ist der Europaplatz natürlich besonders spannend und durch die vielen Verkehrsteilnehmer gibt es hier auch ein großes Potential für Konflikte."
Verkehrsexperte ist begeistert
Die Stadtplaner von morgen hatten viele innovative Ideen, um diese Orte umzugestalten. Besonders für den Europaplatz und den naheliegenden Christian-Broda-Platz sprühten die Studierenden nur so vor Ideen. Bei einer möglichen Umgestaltung sollen alle Verkehrsgruppen miteinbezogen werden, mehr Grün gepflanzt werden und weiters soll der Freiraum als zweites Wohnzimmer für die Anrainer nutzbar sein. Nagler erklärt, dass die Einreichungen "mit dem gewissen Etwas" letztlich die Jury überzeugen konnten.
Studierende mit Vision
Dominik Neugebauer vom Projekt "Mariahilfer Park" sagt: "Wir haben quasi einen neuen Ort vor dem Westbahnhof geschaffen. Unser Ziel dabei war, diesen für alle Verkehrsteilnehmer so optimal wie möglich zu gestalten." Publikumsliebling war das Projekt "Grüne Mitte", das mit der Entsiegelung des Europaplatzes und Christian-Broda-Platzes punkten konnte. Carola Hilgert erklärt die Visionen folgendermaßen: "Es war uns wichtig, den Menschen, die Möglichkeit zu geben, sich draußen frei bewegen zu können, aber die Mobilität dennoch sinnvoll zu gestalten."
Neubau-Chef Markus Reiter (Grüne) ist offen für die Ideen: "Wir unterstützen jede Initiative für mehr Grün und wollen das Potential des Broda-Platzes auch auf unserer Bezirksseite nutzen." Mitgedacht werden soll der Bereich etwa bei den Planungen rund ums neue Grätzel beim Sophienspital.
Auch der Mariahilfer Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) lobt die interessanten Konzepte, die eingereicht wurden und konkretisiert die Pläne für den Sechsten: „Die Planungen für einen freshen Christian-Broda-Platz laufen auf Hochtouren. Die Studentinnen werden viele ihrer Ideen – wie Begrünungen, sicherer Radweg – wieder finden.“
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.