Große Umfrage
Wo wir Österreicher heuer wirklich urlauben
Nur 43 Prozent der Österreicher planen heuer laut aktueller Gallup-Umfrage einen Sommerurlaub, ein Fünftel wartet die Entwicklungen der Corona-Krise ab. Am wenigsten reiselustig sind heuer Niederösterreicher und Burgenländer, gefolgt von Tirolern und Vorarlbergern.
ÖSTERREICH. "Die Corona-Situation hinterlässt Spuren in den Budgets der Österreicher. Der Hauptgrund, heuer ganz auf den Urlaub zu verzichten, ist ein finanzieller, nicht die Angst vor Ansteckung", so Gallup-Geschäftsführerin Andrea Fronaschütz.
Auswirkungen der Krise
60 Prozent urlauben in Österreich. Könnte man so frei wie vor der Corona-Krise reisen, wählten nur 37 Prozent derer, die heuer einen Urlaub planen, Österreich als Ziel. Für 18 Prozent der Befragten ist ein Österreich-Urlaub aufgrund der Corona-Krise interessanter als früher, vor allem für diejenigen, die angeben, ihren Job oder wichtige Teile ihres Einkommens verloren zu haben sowie für Niederösterreicher und Burgenländer. Am ehesten ins Ausland zieht es heuer Steirer und Kärntner, am wenigsten die Ostösterreicher. Als Grund für Urlaub in Österreich geben fast zwei Drittel der Befragten die Schönheit unserer Natur, 61 Prozent die gute Erreichbarkeit mit Auto oder Bahn an, 53 Prozent wollen damit heimische Betriebe unterstützen, allen voran Steirer und Kärntner, am wenigsten fühlen sich dadurch Wiener motiviert.
Beliebteste Ziele
Prinzipiell am interessantesten für einen Sommerurlaub wäre Kärnten, gefolgt von der Steiermark, auch für die Kärntner und Steirer selbst. Das deckt sich mit den tatsächlichen Urlaubsplänen, bei denen diese beiden Bundesländer am häufigsten genannt werden. In die Steiermark zieht es mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen, vor allem über 50-Jährige. Bei den 16- bis 30-Jährigen steht Salzburg an erster Stelle ihres Urlaubsplans.
Tiefes Loch im Urlaubsbudget
Die Corona-Krise wirkt sich laut der Gallup-Umfrage bei 26 Prozent der Befragten negativ auf ihr Urlaubsbudget aus. "Vor allem Familien und 31- bis 50-Jährige haben weniger Geld - dabei sind diese Gruppen wahrscheinlich jene, die den Urlaub brauchen. Denn sie haben in der Krise das meiste gestemmt: Homeoffice, Kurzarbeit, Homeschooling und Einkäufe für Eltern", so Fronaschütz.
Weniger Urlaubsgeld als zuvor haben vor allem Westösterreicher. Nur sechs Prozent haben jetzt mehr Budget, speziell Ostösterreicher. Die meisten (23%) können für ihren Urlaub 501 bis 1.000 Euro pro Person ausgeben, jene, die nur maximal 500 Euro zur Verfügung haben (14%), kommen am ehesten aus Tirol und Vorarlberg, gefolgt von der Steiermark und Kärnten.
39 Prozent derjenigen, die heuer keinen Urlaub planen, bleiben aus finanziellen Gründen daheim, insbesondere Vorarlberger, Tiroler, Oberösterreicher und Salzburger. Das betrifft mehr Frauen als Männer und eher 31- bis 50-Jährige. Hauptgründe: weit weniger Einkommen als zuvor, Kurzarbeit, Jobverlust. 15 Prozent haben heuer gar kein Urlaubsbudget zur Verfügung, allen voran Oberösterreicher, Salzburger sowie Wiener.
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