Ana Badhofer
Neue Powerfrau an der Neos-Spitze auf der Wieden
Ana Badhofer ist die neue Vorsitzende von Neos Wieden. Wir haben sie zu einem Interview getroffen.
WIEN/WIEDEN. Ana Badhofer ist die neue Bezirksparteiobfrau von Neos auf der Wieden. Mit ihren 23 Jahren hat sie schon reichlich Erfahrung gesammelt – und das nicht nur in der Politik: Sie ist auch einer der Köpfe hinter dem Online-Forum "Viva La Vulva" auf www.vivalavulva.at, wo sie jungen Mädchen Selbstbestimmung und Feminismus näherbringen will.
Auf der Wieden ist sie seit einem Jahr als Bezirksrätin und Stellvertreterin von Bezirksparteiobfrau Anna Stürgkh tätig. Jetzt tauschen sie ihre Positionen. Die BezirksZeitung hat Ana Badhofer zum Interview getroffen, um mehr über ihre Visionen und Ziele für den 4. Bezirk zu erfahren.
Wie haben Sie Ihren Weg zur Politik gefunden?
ANA BADHOFER: Eigentlich bin ich über ein Praktikum bei Bettina Emmerling im Neos-Rathausklub dazu gekommen. Als ich damit fertig war, hatte ich bereits Politikluft geschnuppert. Da ich damals aber erst 18 Jahre alt war, wurde mir geraten, mir erst einmal die Junos anzuschauen. Nebenbei hat mich aber auch immer die Bezirkspolitik interessiert. 2016 bin ich dann ehrenamtlich für Neos im 4. Bezirk tätig geworden. Ich habe zum Beispiel als Bezirkskoordinatorin Veranstaltungen organisiert.
Was reizt Sie an der Bezirkspolitik?
Du hast damit die Möglichkeit, einfach vor deiner eigenen Haustür zu kehren. Stadt- und Landespolitik ist sehr strategisch und zukunftsorientiert. Im Bezirk ist sie hingegen unmittelbarer. In den fünf Jahren, in denen ich im Vierten tätig war, habe ich viel Konkretes erreicht und verbessert, auch wenn das "nur" Zebrastreifen und Bäume sein mögen. Es ist die Bürgernähe, die mich an der Bezirkspolitik reizt.
Sie sind ja Wahl-Wiednerin: Warum haben Sie sich für den 4. Bezirk entschieden?
Bis zu meinem 13. Lebensjahr bin ich viel umgezogen. Nachdem ich von zu Hause ausgezogen war, bin ich im Vierten angekommen. Das war das erste Mal, dass ich mich irgendwo daheim gefühlt habe. Die Wieden ist sehr klein, hat aber trotzdem alles: Vom Gürtel bis zum Karlsplatz kann man Wien im Kleinformat erleben. Hier gibt es einerseits die traditionelle Wiener Kaffeehauskultur, aber auch Speisen und Restaurants aus allen Kulturen. Es gibt auch kleine Juwele wie den Planquadratpark und verwinkelte Gassen, die man erst einmal finden muss.
Was wollen Sie demnächst im Bezirk umsetzen?
Das betrifft hauptsächlich die Art und Weise, wie wir Politik machen. Daran arbeiten wir als Team seit Stunde eins. Ich möchte bewirken, dass die Bezirksvertretung transparentere und bürgernähere Politik macht. Bis jetzt war es ja so, dass die Wiedner Anregungen an die Bezirksvorsteherin schicken konnten und sie dann geschaut hat, was sich da machen lässt. Aber die anderen Bürger wissen meist nichts von den Anfragen und ob und wie sie umgesetzt werden. Deswegen haben wir mit den Grünen ein partizipatives Bürgerbudget im Bezirksparlament eingereicht, das von der Bezirksvorstehung umgesetzt wird. Dadurch können alle Bürger und Politiker auf einer Plattform erfahren, was eingereicht wurde, was noch gewünscht wird und was umgesetzt werden kann. Ich möchte aber auch das Problem zwischen den Lokalbesitzern und den Anwohnern in der Schleifmühlgasse lösen, das seit über 25 Jahren diskutiert wird. Deswegen freuen wir uns, dass die Bezirksvorsteherin eine Bürgerbeteiligung und Machbarkeitsstudie ermöglicht.
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