"Sicherheitszone"
Unangemeldete Spontandemo führt zu Öffi-Störung in Wien
Am Montagmorgen musste die Linie D umgeleitet werden. Vor einer Botschaft bildete sich eine spontane Demonstration ohne Anmeldung. Die Polizei war rasch vor Ort. Aktivisten bekannten sich bereits über X zu der Blockade.
Artikel aktualisiert am 16. Dezember, um 8.35 Uhr
WIEN. Während die Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) die Macht in der syrischen Hauptstadt Damaskus übernommen hat, werden im Nordosten des Landes weitere Kämpfe gemeldet. So sollen laut Medienberichten pro-türkische Kräfte gegen Rebellen kämpfen, die zu einem großen Teil der kurdischen Community angehören.
Der Bürgerkrieg in dem krisengebeutelten Land ist damit nicht vorbei, er geht in eine neue Phase. So titeln es die Medienhäuser weltweit. Auswirkungen hat dies jedoch auch auf Wien. Denn während vor gut einer Woche noch Hunderte am Ring anlässlich der Befreiung von Baschar al-Assad im Freudentaumel waren, gibt es jetzt Demonstrationen.
Am Montag bildete sich kurz nach 7.30 Uhr eine spontane Versammlung im Bereich der Prinz-Eugen-Straße und der Plößlgasse. Die Polizei bestätigte dies auf Anfrage von MeinBezirk. Die Straße war unter anderem für den Individualverkehr blockiert. Gleichzeitig soll die Demo zuvor nicht angemeldet worden sein.
D-Wagen umgeleitet
Auch ein Bekenntnis zu der Versammlung gibt es bereits. Auf X teilt
"Riseup4Rojava Wien" mit, den Protest veranlasst zu haben: "Wir errichten gerade eine symbolische Sicherheitszone vor der türkischen Botschaft in Wien. Wir fordern Sicherheit und Schutz für die Menschen, die in Rojava/Nordsyrien gerade von den Angriffen Erdoğans und seiner islamistischen Milizen bedroht werden", argumentiert man.
Für Öffi-Nutzer hatte dies ebenso Auswirkungen. Bei der Betriebsinfo der Wiener Linien meldete man, dass der D-Wagen teilweise auf der Prinz-Eugen-Straße nicht verkehren konnte. Die Linie D wurde daher in Fahrtrichtung Absberggasse zwischen Schwarzenbergplatz und Quartier Belvedere über die Linien 71 und 18 umgeleitet. Das Störungsende ist derzeit nicht absehbar", hieß es um 8 Uhr.
Mittlerweile hat sich der Protest wieder aufgelöst. Der D-Wagen kann daher wie gewohnt auf seiner gesamten Linie verkehren. Kurz nach der Fahrtbehinderung kommt es jedoch noch zu unterschiedlichen Intervallen.
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